Prix bas
CHF72.00
Habituellement expédié sous 2 à 4 jours ouvrés.
Sie sind wieder da, die unterschiedlichen Fratzen des Nationalismus in Literatur und Kultur
Albert Einstein sah den Nationalismus als eine »Kinderkrankheit, sozusagen die Masern der Menschheit« an. Heute ist diese Maxime angesichts der europaweit immer lauter werdenden rechtspopulistischen Rhetorik mit nationalistischen Untertönen aktueller denn je. Dieser Band widmet sich der Problematik der Nationalismen aus kultur- und literaturhistorischer Perspektive. Die Beiträge thematisieren paradigmatisch Diskursfelder wie Pop-, Presse- und Sprachkultur sowie Literaturen, in denen Erscheinungsformen, Darstellungsvarianten oder Funktionen des Nationalismus nachgegangen wird. Es wird versucht, einen Forschungsbogen vom Mittelalter bis hin zur Moderne zu spannen, um dessen Ästhetisierungsformen in ihrer ganzen Bandbreite zu beleuchten. In Albert Einstein's eyes nationalism was an infantile disease, the measles of mankind. Today, in the light of a Europe-wide right-wing populist rhetoric with nationalistic traits on the rise, this maxim is more relevant than ever. The present volume focuses on the problems of nationalisms from a cultural and literature-historical perspective. The contributions concern themselves in a paradigmatic manner with discourse fields like pop, press and language culture as well as literatures in which the appearance and presentation varieties or functions of nationalism are explored. The authors intend to present the aestheticization forms from medieval to modern times in order to enlighten the whole spectrum.
Auteur
Dr. Wolfgang Brylla ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kriminal- und Stadtliteratur sowie Populärkultur. Dr. Tobiasz Janikowski ist Germanist, Kulturwissenschaftler und Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte und Kultur der deutschsprachigen Länder an der Pädagogischen Universität in Krakau, Polen. Seine Forschungsschwerpunkte sind das kulturelle Phänomen der deutsch-polnischen Grenzgebiete, kollektive Identität der multiethnischen Regionen, Wirkung und Bedeutung der kulturellen Interferenz und digitale Medien vor dem Hintergrund kultureller und sozialer Veränderungen. Dr. habil. Katarzyna Jastal ist Ober-Assistentin am Fachbereich Deutsche Sprache und Literatur der Jagiellonen-Universität Krakau. Dr. Andrey Kotin ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Narratologie, Komparatistik und Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Prof. Dr. Miroslaw Kowalski ist Direktor des Instituts für Pädagogik an der Universität Zielona Góra, Polen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Hermeneutik und Phänomenologie, pädagogische Anthropologie sowie institutionelle Erziehungs- und Bildungsprozesse. Uni.-Prof. Dr. habil. Paul Martin Langner ist Literaturwissenschaftler an der Pädagogischen Universität Krakau, Polen. Seine Forschungsschwerpunkte: Literaturhistorische Areastudies, narrative und performative Strukturen mittelalterlicher Texte und des modernen Dramas. Dr. Cezary Lipinski ist Literaturprofessor am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte und Kultur Schlesiens und schlesische Mystik.
Prof. Dr. Barbara Stambolis lehrt Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Paderborn.
Monika Szczepaniak ist Literaturwissenschaftlerin am Lehrstuhl für Germanistik der Universität Bydgoszcz in Polen. Dr. Arletta Szmorhun ist Literaturprofessorin am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die neueste deutschsprachige Literatur im Kontext aktueller Diskurse von Macht und Gewalt, Körper und Sexualität sowie Fremdheit und Andersheit.
Texte du rabat
Albert Einstein sah den Nationalismus als eine »Kinderkrankheit, sozusagen die Masern der Menschheit« an. Heute scheint diese Maxime angesichts der immer lauter werdenden rechtspopulistischen Rhetorik mit nationalistischen Untertönen aktueller denn je zu sein. In Chemnitz wurden Menschen mit Migrationshintergrund durch vermummte Rechtsradikale, die sich mit dem verbotenen Hitler-Gruß brüsteten, durch die Straßen gejagt. Im mecklenburgischen Städtchen Jamel , dem weltweit berühmt-berüchtigten Nazi-Dorf, wird man als Besucher mit der Aufschrift »frei-sozial-national« begrüßt. Solche lokalen Fälle von Xenophobie, der die Migrationswelle in die Karten spielte, sind das Brennglas, in dem sich der europaweit abzeichnende Rechtsruck und andere nationalistische Tendenzen widerspiegeln.