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Heidegger sah in der Freiheitsschrift den 'Gipfel der Metaphysik des deutschen Idealismus'; das deshalb, weil die Unterscheidung zwischen Grund und Existenz hier auf das Wollen als Grund der Existenz zurückgeführt werde. Schelling selbst hat die Unterscheidung jedoch nicht auf das Wollen zurückgeführt, sondern auf den von Jakob Böhme übernommenen Begriff des Ungrundes. Schelling bezeichnet damit die Indifferenz der Freiheit, worin das Seiende durch den Willen erst zur Entscheidung zu bringen ist als das Seinkönnende und Seinsollende.
Auteur
Dr. phil., geb. 1954 in Krefeld, Promotion 1994 in Aachen bei Prof. Klaus Hammacher über »Leben und Zeitlichkeit in phänomenologischer Sicht. Von Husserl zu Heidegger«. Dozent für Ethik im Fachbereich Alten- und Krankenpflege. Friedrich ist Herausgeber der Bände 46 und 67 (Metaphysik und Nihilismus) der Martin Heidegger Gesamtausgabe.
Texte du rabat
Heidegger sah in Schellings Freiheitsschrift den »Gipfel der Metaphysik des deutschen Idealismus«; das deshalb, weil die Unterscheidung zwischen Grund und Existenz hier auf das Wollen als Grund der Existenz zurückgeführt werde. Schelling selbst hat die Unterscheidung jedoch nicht auf das Wollen zurückgeführt, sondern auf den von Jakob Böhme übernommenen Begriff des Ungrundes. Schelling bezeichnet damit die Indifferenz der Freiheit, worin das Seiende durch den Willen erst zur Entscheidung zu bringen ist als das Seinkönnende und Seinsollende.
Résumé
»Ein überaus bemerkenswertes Werk: Es hebt recht still mit einem gediegenen Thema von klassizistischer Strenge an ('Gehört die Freiheitsabhandlung Schellings zum deutschen Idealismus?'), gibt sich im Mittelteil profunden Spekulationen und philosophiegeschichtlichen Textinterpretationen über das Sein, das Nichts, den Ungrund/Urgrund/Abgrund des Vor-aller-Zeit-und-Existenz-Seins sowie über die wahre, undogmatisch verstandene Freiheit hin, um an Ende ein vitalistisch-anarchisches Furioso zu intonieren: Hegel als Postulator des im Staat zu sich selbst gekommenen vernünftigen Weltgeistes sei 'für die Katastrophen des 20. Jahrhunderts mit verantwortlich zu machen'. [...] Unbestreitbar ist Friedrichs Abhandlung, aufgefasst als fundierter problemgeschichtlicher Beitrag zu einer Metaphorologie der 'Tiefe', von hohem Wert.« Franz Siepe, literaturkritik.de »Insgesamt bringt die Studie [...] einen erfrischenden Beitrag zur aktuellen Heidegger-Forschung. [Friedrichs] Buch gehört in die Reihe derjenigen Schriften, die einen 'Brückenschlag' zwischen idealistischer, phänomenologischer und theologischer Denktradition versuchen und dadurch wertvolle Anregungen zu einem philosophisch-theologischen Diskurs geben können. Darüber hinaus gewinnt man aus der Monographie [...] ein tiefer gehendes Verständnis für das abgründige, zeit-räumliche und phänomeneutische Denken von Sein und Dasein beim späteren Heidegger, von dem aus auch Anregungen für die theologische Anthropologie und die naturwissenschaftliche Kosmologie gewonnen werden können.« Thomas Herrmann, Aufgang - Jahrbuch für Denken, Dichten, Musik »Der Erkenntnisgewinn für die Spezialforschung wie die allgemeine philosophische Diskussion ist beträchtlich. Es ist höchst erstaunlich zu sehen, wie sich am Leitfaden des Böhmeschen 'Ungrunds' diese drei Denker zusammenfinden und ihr Ursprungsdenken sich zu einem abgründigen Denkraum zusammenfügt.« Thomas Regehly, Böhme-Studien »Friedrichs Gedankengang ist klar entwickelt und gut zu verfolgen. Der Versuch, denselben Grundgedanken bei drei Autoren verschiedener Epochen zu entdecken und in eine Kontinuität des Denkens - in Abgrenzung von einer ganz anderen Strömung - innerhalb der Philosophiegeschichte zu bringen, überzeugt durch viele Belege aus den zitierten Texten.« Vicki Müller-Lüneschloß, Arbitrium
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