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Fremdes fordert heraus, zieht an, stößt ab
Fremdheit, Eigenheit und Vertrautheit haben einen relationalen Charakter und können einander stören, herausfordern, befruchten und ineinander übergehen, was nicht zuletzt mit dem prozessualen Charakter von Kultur(en) im Zusammenhang steht. Die Verfügungsgewalt über den Raum schließt immer die Frage ein, mit welcher Intensität Fremdes in den Erfahrungsbereich des Einzelnen, einer Gemeinschaft oder Gesellschaft eintreten darf, wie sich seine Positionierung sowie seine Ausweitungs- und Ausdrucksmöglichkeiten gestalten. Am Beispiel literatur-, kultur- und sprachwissenschaftlicher Analysen wird in diesem Kontext aufgezeigt, dass es eine inter- und intrakulturelle, inter- und intrapersonale Fremdheit (Bernhard Waldenfels) geben kann. Denn Fremdes kommt nicht nur in störender und beunruhigender Form von außen, sondern es wird auch intern aus der Mitte einer Gemeinschaft oder Gesellschaft generiert und wohnt jedem Menschen als Bestandteil seiner Persönlichkeit und Identität inne. The volume investigates in depth the phenomenon of the foreigner, who controlled by the schemata of social interaction can achieve both attractive and repulsive effects. These are often minimal situational shifts or context changes that determine the option for one side or the other and regulate the issue of social inclusion/exclusion without being stable over time. Attributions, labelling, stereotyping, stigmatization and discrimination that (can) be based on religious, ethnic, gender, ideological, economic, medical etc. categories ensure that inequalities are (re)produced in an interactive way via symbolic demarcations and the fields of one's own and the stranger's are being sealed. It is shown in this context, using examples of literary, cultural and linguistic analyses, that the problem of the foreigner does not only take on importance in light of the massive wave of migration and refugees, but also comes into its own in its social variant and entails (no less) critical encounters and/or painful arguments.
Auteur
Dr. Wolfgang Brylla ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kriminal- und Stadtliteratur sowie Populärkultur. Dr. Tobiasz Janikowski ist Germanist, Kulturwissenschaftler und Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte und Kultur der deutschsprachigen Länder an der Pädagogischen Universität in Krakau, Polen. Seine Forschungsschwerpunkte sind das kulturelle Phänomen der deutsch-polnischen Grenzgebiete, kollektive Identität der multiethnischen Regionen, Wirkung und Bedeutung der kulturellen Interferenz und digitale Medien vor dem Hintergrund kultureller und sozialer Veränderungen. Dr. Cezary Lipinski ist Literaturprofessor am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte und Kultur Schlesiens und schlesische Mystik. Nina Nowara-Matusik ist Professorin am Institut für Literaturwissenschaft der Schlesischen Universität in Katowice, Polen, und hauptverantwortliche Redakteurin der Zeitschrift »Wortfolge. Szyk Slów«. Prof. Dr. Anna Rutka studierte Germanistik an der Katholischen Universität Lublin, Polen, und der Katholischen Universität Eichstätt. Aktuell ist sie Direktorin des Instituts für Deutsche Philologie an der Katholischen Universität Lublin. viert. Aktuell ist sie Direktorin des Instituts für Deutsche Philologie an der Katholischen Universität Lublin. Zu ihren Forschungsgebieten zählen die Literatur von deutschen und österreichischen Autorinnen nach 1945 mit besonderer Beachtung der Gattung Hörspiel sowie Veröffentlichungen zu literaturwissenschaftlichen Gender Studies und Shoah Studies, zu deutscher und polnischer Reiseliteratur, zum literarischen Erinnerungsdiskurs und zu Krisennarrativen in der Literatur des 21. Jahrhunderts. Monika Szczepaniak ist Literaturwissenschaftlerin am Lehrstuhl für Germanistik der Universität Bydgoszcz in Polen. Dr. Arletta Szmorhun ist Literaturprofessorin am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die neueste deutschsprachige Literatur im Kontext aktueller Diskurse von Macht und Gewalt, Körper und Sexualität sowie Fremdheit und Andersheit. Dr. Iwona Wowro ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanische Philologie der Schlesischen Universität Katowice, Polen. Sie beschäftigt sich in ihrer Forschung mit Sprachwissenschaft, Humor, Ironie, Stereotypen und Vorurteilen sowie Problemen der Translation. Prof. Dr. Pawel Zimniak lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik und ist Direktor des Instituts für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Dr. Arletta Szmorhun ist Literaturprofessorin am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die neueste deutschsprachige Literatur im Kontext aktueller Diskurse von Macht und Gewalt, Körper und Sexualität sowie Fremdheit und Andersheit.
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