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Die Militärkarriere als zentrales Instrument patriarchalischer Familienpolitik für den rheinischen Adel
In the Age of Revolutions, military service more than ever formed a central arena in the nobility's struggle to conserve it's privileged societal position. However, within the scope of a recently renewed academic research on the German nobility this integral sector of the noble living realm hitherto lay largely in darkness. On the basis of as yet inaccessible records emanating form the Rhenish nobility's private archives the author focuses on a regional noble community which due to the Rhineland's long period of French occupation was challenged above all average by the fundamental changes in the wake of the French Revolution. By means of a cross-generational approach the author not only demonstrates the increasing significance of military careers for the acquisition of patronage, income, social prestige and political influence. For the first time, noble military careers are furthermore revealed as a meaningful instrument of a patriarchal family management the Rhenish nobility virtuously utilized to adapt to radically altered political and societal conditions.
Auteur
Dr. Florian Schönfuß war von 2007 bis 2011 Wissenschaftlicher Redakteur bei der Max-Weber-Stiftung. Derzeit ist er als Postdoktorand an der Bergischen Universität Wuppertal tätig.
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Der Dienst als Offizier stellte in der Sattelzeit um 1800 eine zentrale Arena im vielzitierten Ringen des Adels um das Obenbleiben dar. Diesem Teil der adligen Lebenswelten hat sich die neuere Adelsforschung lange nicht angenommen. Florian Schönfuß nimmt auf der Grundlage bisher unzugänglichen Quellenmaterials aus den Privatarchiven des rheinischen Adels eine regionale Adelsgesellschaft in den Blick, die aufgrund der langen französischen Herrschaft am Rhein von den tiefgreifenden Umbrüchen im Kielwasser der Französischen Revolution in besonderer Weise tangiert war. Mithilfe eines generationenübergreifenden Ansatzes erläutert er die steigende Bedeutung von Offizierslaufbahnen bei der Akquise von klientelaren Bindungen, Einkünften, sozialem Prestige und politischem Einfluss. Erstmals wird die adlige Militärlaufbahn aus der mikrogeschichtlich-innerfamiliären Perspektive heraus als wichtiges Instrument einer patriarchalisch verfassten Familienpolitik greifbar, das der rheinische Adel auf virtuose Weise nutzte, um auf grundlegend veränderte gesellschaftlich-politische Rahmenbedingungen zu reagieren.
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