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Filme gelten gewöhnlich in erster Linie als Unterhaltungsmedium. Der Blick in die Filmgeschichte zeigt jedoch auch, dass sie immer als politische Waffe eingesetzt wurden. Das galt ganz besonders in der Zeit des Kalten Krieges, in der sich die beiden verfeindeten Blöcke nicht nur einen ideologischen, sondern zugleich einen bilderreichen Konflikt lieferten. So war der Film auch in der deutschdeutschen Systemkonkurrenz ein beliebtes Medium, um die Überlegenheit der eigenen Ordnung zu demonstrieren. Er sollte ideologisch auf die kollektive Vorstellungswelt einwirken und Indikator für die technologische bzw. industrielle Macht dies- und jenseits des Eisernen Vorhangs sein. Der Film spiegelte somit nicht alleine den ideologischen Zusammenstoß, sondern alimentierte ihn zugleich. Charakteristisch für den deutschen Film im Kalten Krieg war besonders die wechselseitige Bezogenheit der Filmproduktionen in den beiden deutschen Staaten. Eine deutsche Besonderheit war in dieser Hinsicht das Frontstaat-Motiv, thematisierten die Filmemacher doch wiederholt Mauer und Stacheldraht, so dass sie sich an der Konstruktion eines Bildes von der Grenze beteiligten, das noch heute die Erinnerung prägt. So bietet dieser Band einen facettenreichen Einblick in die Formen und Funktionen, die Inhalte und Rezeption des deutschen Films im Kalten Krieg.
Auteur
Christin Niemeyer ist Doktorandin an den Universitäten de Lorraine (Metz) und Potsdam. Ihre Forschungsinteressen liegen bei der Geschichte des Films in der DDR. Sie bereitet aktuell eine Doktorarbeit zum Thema «Ideologie in den Märchenfilmen der DEFA (1946-1990)» vor. Ulrich Pfeil ist Professor für Deutschlandstudien an der Université de Lorraine, Metz. Seine Forschungen konzentrieren sich auf die Geschichte Deutschlands, der deutsch-französischen Beziehungen im 19. Und 20. Jahrhundert sowie auf die politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Folgen des Kalten Krieges in Europa.
Texte du rabat
Filme gelten gewöhnlich in erster Linie als Unterhaltungsmedium. Der Blick in die Filmgeschichte zeigt jedoch auch, dass sie immer als politische Waffe eingesetzt wurden. Das galt ganz besonders in der Zeit des Kalten Krieges, in der sich die beiden verfeindeten Blöcke nicht nur einen ideologischen, sondern zugleich einen bilderreichen Konflikt lieferten. So war der Film auch in der deutschdeutschen Systemkonkurrenz ein beliebtes Medium, um die Überlegenheit der eigenen Ordnung zu demonstrieren. Er sollte ideologisch auf die kollektive Vorstellungswelt einwirken und Indikator für die technologische bzw. industrielle Macht dies- und jenseits des Eisernen Vorhangs sein. Der Film spiegelte somit nicht alleine den ideologischen Zusammenstoß, sondern alimentierte ihn zugleich. Charakteristisch für den deutschen Film im Kalten Krieg war besonders die wechselseitige Bezogenheit der Filmproduktionen in den beiden deutschen Staaten. Eine deutsche Besonderheit war in dieser Hinsicht das Frontstaat-Motiv, thematisierten die Filmemacher doch wiederholt Mauer und Stacheldraht, so dass sie sich an der Konstruktion eines Bildes von der Grenze beteiligten, das noch heute die Erinnerung prägt. So bietet dieser Band einen facettenreichen Einblick in die Formen und Funktionen, die Inhalte und Rezeption des deutschen Films im Kalten Krieg.
Résumé
«Eine anregende Aufsatzsammlung, die aufgrund der Lesbarkeit eine grosse Leserschaft verdient.»
(Frank Arnold, filmbulletin 6/2016)
Contenu
Inhalt: Ulrich Pfeil: Deutscher Film im Kalten Krieg: eine Einführung Henrike Zentgraf: Verurteilt auf Zelluloid. Filme über die Nürnberger Prozesse im Spannungsfeld des Kalten Krieges Thomas F. Schneider: Seid wachsam! Georg Wilhelm Pabsts Der letzte Akt (1955) als pazifistische Positionierung im Kontext des Kalten Krieges Jens Liebich: Politik als Kunst der Inszenierung. For eyes only (streng geheim) - und jeder soll's wissen Kathrin Nachtigall: Inszenierung von Freund und Feind in der Vergangenheit. Szenenbildbeispiele aus dem DEFA-Zweiteiler über Ernst Thälmann (1954/55) Václav midrkal: Rote Filme unter Waffen. Das Filmstudio der Nationalen Volksarmee als Musterknabe des östlichen Militärbündnisses? Christin Niemeyer : Les marxistes à la conquête du pays des merveilles. Les films de contes de fées de la DEFA : Le cas de Dornröschen Christoph Classen: Zwischen Angst, Action und Antikommunismus. Der Kalte Krieg in Spielfilmen und Fernsehfilmen der frühen Bundesrepublik Matthias Steinle: Die Mauer als filmischer Glücksfall. Mediale Vorbilder und ästhetische Potentiale im Dispositiv des Kalten Kriegs Diane Barbe : « Projecteurs sur le Mur ». La représentation du Mur de Berlin dans le cinéma de fiction est- et ouest-allemand de 1961 à 1990 Karsten Forbrig: «Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben» oder Die Architekten Dario Marchiori : Les signataires du « Manifeste » d'Oberhausen entre alignement et contestation (1958-1965) Andreas Kötzing: Zwischen Filmaustausch und politischem Auftrag. Die Teilnahme der DDR an den Westdeutschen Kurzfilmtagen in den 1950er Jahren Caroline Moine : Quand le Sud s'invite dans le conflit Est-Ouest. Cinéma et « solidarité internationale » Perrine Val : Le documentaire en tant qu'arme dans la Guerre froide. Les films est-allemands du Studio H&S et leur réception en France Maria Fritsche: Von Anti-deutsch zu Anti-sowjetisch. Die politische Positionierung des österreichischen Nachkriegskinos im Kalten Krieg (1946-1955) Corine Defrance : Le cinéma allemand : miroir et acteur de la Guerre froide. Éléments de conclusion.
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