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In der vorliegenden Studie geht der Autor den mannigfaltigen Zusammenhängen von Gründung und Begründung in der Welt nach, um mit Martin Heidegger zu zeigen, dass all diese Zusammenhänge Freiheit voraussetzen, aus Freiheit hervorgehen oder doch zumindest freiheitsbedingt sind. Die Analyse des ontologischen Freiheitsbegriffs Heideggers nimmt so die Gestalt einer phänomenologischen Destruktion von Grund an. Der Fokus des Buches liegt auf Heideggers tatsächlichem Gebrauch des Begriffs Freiheit. Ausgangspunkt der Untersuchung ist das Diktum Die Freiheit ist der Grund des Grundes. Dieser Satz fällt in Heideggers metaphysische Periode, die sich auf den Zeitraum von 1928 bis 1930 beschränkt und in der er versucht, einen positiven Begriff von Metaphysik, eine Metaphysik des Daseins, zu entwerfen. Zur Aufschlüsselung dieses Diktums konzentriert sich die Untersuchung daher auf eben jenen Zeitraum.
Im ersten Kapitel wird der Begriff des Grundes systematisch und philosophiehistorisch untersucht, um unsere Praxis des Begründens offenzulegen und aufzuzeigen, wie diese Praxis bereits den Begriff von Welt präsupponiert. Das zweite Kapitel widmet sich Heideggers positivem Verständnis von Freiheit und weist nach, wie die beiden Begriffe Grund und Freiheit mittels des Weltbegriffs miteinander verwoben sind. Das dritte Kapitel zieht ein Resümee und setzt die Ergebnisse in einen breiteren phänomenologischen Kontext, der nicht allein auf Heidegger beschränkt bleibt. Das vierte und letzte Kapitel setzt sich mit den ethischen Implikationen von Heideggers ontologischem Freiheitsbegriff auseinander.
Die erste Studie, die sich eingehend mit Heideggers Konzept einer Metaphysik des Daseins beschäftigt Bietet eine konzise Analyse des positiven Freiheitsbegriffs Heiddeggers Analysiert die Voraussetzungen für unsere Praxis des Begründens Entwirft eine Phänomenologie der Welt und ihrer Konstitution Includes supplementary material: sn.pub/extras
Auteur
Stefan W. Schmidt studierte Philosophie, Psychologie und Mathematik an der Universität Bonn. 2013 promovierte er an der Bergischen Universität Wuppertal. Nach seiner Promotion verbrachte er einen Forschungsaufenthalt an der McGill University in Montréal. Zurzeit arbeitet er als Postdoc-Stipendiat der Fritz Thyssen Stiftung an einer phänomenologischen Theorie des Gedächtnisses und der Erinnerung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Phänomenologie, Metaphysik, Philosophie des Gedächtnisses und Ästhetik.
Contenu
Vorwort.- Einleitung.- 1 Grund.- 1.1 Grund und Wissen.- 1.2 Der Satz vom Grunde.- 1.3 Der Satz vom Grunde und die Durchgängigkeit der Erfahrung.- 1.4 Grund und Welt.- 2 Freiheit.- 2.1 Existenziale Freiheit Freiheit und Möglichkeit.- 2.2 Die Revisionsbedürftigkeit der Fundamentalontologie und die Idee der Metontologie.- 2.3 Transzendentale Freiheit Freiheit und Welt.- 2.4 Freiheit und Welt nach der Metontologie.- 3 Grund und Freiheit Schlussbetrachtungen.- 3.1 Rekapitulation.- 3.2 Die Freiheit als Drang des Lebens.- 3.3 Phänomenologische Interpretation der metontologischen Freiheit.- 4 Ontologie und Ethik.- 4.1 Ethische Überlegungen im Ausgang an den existenzialen Freiheitsbegriff.- 4.2 Physis und Ethos Die Idee einer metontologischen Ethik.- Siglenverzeichnis.- Literaturverzeichnis.
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