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This book provides a comprehensive and systematic account of erinys in ancient Greek literature and cult. The author shows that the different usages and appearances of erinys , including non-personal and personal, singular and plural, correspond to each other as expressions of an extended concept of the curse. This concept, which played an essential role in religion and society, also underlies the cults of the Semnai theai and Eumenides .
Sebastian Zerhoch , Freie Universität Berlin.
In der Forschung werden die Erinyen gemeinhin als göttliche Wesen behandelt. Uneinigkeit besteht jedoch im Hinblick auf ihren Status, ihre Funktionen und ihre Rolle im Kult. Dieses Buch bietet die erste umfassende Untersuchung der verschiedenen Verwendungs- und Erscheinungsweisen von erinys in der Literatur der archaischen und klassischen Zeit und im Kult. Der Fokus liegt dabei auf Punkten, die in der Forschung vernachlässigt worden sind, wie dem Gebrauch von erinys als Appellativ in abstrakter Bedeutung, der Verbindung von erinys mit einem Genitiv der Person oder der Vorstellung von Erinys als personaler Einzelmacht. Der Verfasser zeigt, dass alle Verwendungs- und Erscheinungsweisen von erinys miteinander korrespondieren und wie z. B. bei moira/Moira/Moirai Ausdruck eines Konzepts sind, das in Religion und Gesellschaft eine zentrale Rolle spielte. Bei erinys ist dieses Konzept der Fluch, und zwar im weiteren Sinn als Verfluchung und Fluchzustand. Dieser erweiterte Fluchbegriff erklärt nicht nur die Assoziationen von erinys/Erinys/Erinyes mit Rache und Gerechtigkeit, Zorn und Zerstörung, schicksalhafter Notwendigkeit und gesellschaftlichem Nutzen, er bildet auch den Kern der Kulte der Semnai theai und Eumeniden.
Auteur
Sebastian Zerhoch, Freie Universität Berlin.
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