Mit grosser Wahrscheinlichkeit haben Sie Stefan Zweigs «Schachnovelle» in der Schule gelesen – doch zuerst zum österreichischen Schriftsteller selber. Dieser wurde 1881 in eine grossbürgerliche, jüdische Familie geboren. Schon früh schrieb er Gedichte, es folgten die ersten Novellen. Es war der Erste Weltkrieg, der ihn zu einem Pazifisten und Mitstreiter Romain Rollands machte. So wurde auch Stefan Zweigs Haus in Salzburg nach Waffen durchsucht, beraubte ihm seiner Möbel und verbann seine Bücher, die in 56 Sprachen übersetzt wurden. Der Autor verliess seine Heimat und liess sich am Schluss in Brasilien nieder, wo eben das berührende Werk «Schachnovelle» entstand. Von Depressionen geplagt, nahm sich Stefan Zweig 1941 zusammen mit seiner zweiten Frau das Leben.