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Bertolt Brecht

Bertolt Brecht  Portrait
Bild: © Gerda Goedhart

Er galt als Draufgänger und Dickkopf, der seine Meinung vehement vertrat. Damit machte sich Bertolt Brecht nicht bei allen Zeitgenossen beliebt. Heute zählt er zu den bedeutsamsten deutschen Dramatikern des 20. Jahrhunderts. Mit Werken wie «Die Dreigroschenoper» erlangte er Kultstatus. Seine Dramen sollen zum Nachdenken anregen, mit ihnen will er nicht bewundert, sondern verstanden werden. Sie werfen schliesslich grosse Fragen der Menschheit auf – zum Beispiel nach jener, ob der Mensch gut oder schlecht ist.

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Was ist das bekannteste Werk von Bertolt Brecht?
Der Name Bertolt Brecht ist in der deutschen Literatur untrennbar mit der «Dreigroschenoper» verbunden. Das Drama um den Gangsterboss Mackie Messer wird bis heute weltweit aufgeführt. Darüber hinaus zählen die Stücke «Der gute Mensch von Sezuan» sowie «Mutter Courage und ihre Kinder» zu den berühmtesten des Autors. Ebenso bekannt sind Bertolt Brechts Gedichte. Mit dem Gedichtband «Hauspostille» brachte er 1926 eine parodistische Interpretation auf christliche Predigtsammlungen heraus.

Was ist typisch für Bertolt Brecht?
Mit seinem epischen Theater begründete Brecht eine neue Form des Dramas. Sie wendet sich von der klassischen Interpretation ab, verbindet Lyrik und Drama. Verfremdungseffekte sollen den Zuschauer aus dem theatralischen Geschehen herausholen. Brechts These: Nur über das Unerwartete liesse sich ein Denkprozess anregen und letztendlich die Welt verbessern.

Warum ist Bertolt Brecht wichtig?
Bertolt Brecht warf zu Lebzeiten so manche unbequeme Frage auf, die bis heute nichts an Relevanz verloren hat. So regt der Autor mit seinem epischen Theater dazu an, die eigenen Überzeugungen und Handlungen zu überdenken und zu verändern. Die von ihm angeprangerten Konflikte wie Krieg und soziale Ungleichheit sind heute so aktuell wie damals.

Was kritisiert Brecht?
In seinen sogenannten Lehrstücken des epischen Theaters und auch in seinen Gedichten kritisierte Brecht die Mitte der 1920er-Jahre in Deutschland herrschenden sozialen Missstände. Zwar stand er den kommunistischen Ideen nahe, trat aber nie in linke Parteien ein. Mit der Machtübernahme Hitlers floh er ins Exil und stellte diesen in dem Radiohörspiel «Das Verhör des Lukullus» vor das Jüngste Gericht – freilich ohne namentliche Erwähnung.

Welche Werke schrieb Brecht im Exil?
Am 28. Februar 1933, dem Tag nach dem Reichstagsbrand, floh Brecht über mehrere Stationen in die USA. Im Exil verfasste er unter anderem die Dramen «Furcht und Elend des Dritten Reiches», «Leben des Galilei», «Mutter Courage und ihre Kinder» sowie «Der gute Mensch von Sezuan».
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