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Eine Bikiniparty in der streng religiösen Stadt Maschhad? Nichts ist unmöglich! Stephan Orth fährt kreuz und quer durch das Land von Khomeini & Co, tauscht Hotel gegen Privatquartier, schläft auf Dutzenden von Perserteppichen, bricht täglich Gesetze, lebt, feiert und trauert mit dem gastfreundlichsten Volk der Welt. Und lernt den Iran dabei von einer ganz anderen Seite kennen. Denn hinter verschlossenen Türen fällt der Schleier und mit ihm die Angst vor den Sittenwächtern der Mullahs. Hier ist das Leben bunt und rebellisch. Hier ist Platz für Sehnsüchte und Träume. Hier tut sich eine Welt auf, die weitaus spannender ist als die alten Steinmauern persischer Paläste.
Stephan Orth, Jahrgang 1979, studierte Anglistik, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie und Journalismus und arbeitet als Redakteur im Reiseressort bei 'Spiegel Online'. Seit 2003 ist er bereits als Couchsurfer unterwegs und fungiert mittlerweile sogar als 'Local Ambassador' für Hamburg. Orth ist Autor des Nr.1-Bestsellers 'Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt'. Bei Malik erschien zuletzt sein Buch 'Opas Eisberg'. Für seine Reportagen wurde er mehrfach mit dem Columbus-Preis ausgezeichnet. Im Reise-Ressort von 'Spiegel Online' veröffentlichte er unter dem Pseudonym 'Christian Richter' bereits eine Iran-Geschichte: spiegel.de/reise/fernweh/couchsurfing-in-iran-herzlichkeit-und-horror-a-894979.html
Eine Bikiniparty in der streng religisen Stadt Maschhad? Nichts ist unmglich! Stephan Orth fhrt kreuz und quer durch das Land von Khomeini & Co, tauscht Hotel gegen Privatquartier, schlft auf Dutzenden von Perserteppichen, bricht tglich Gesetze, lebt, feiert und trauert mit dem gastfreundlichsten Volk der Welt. Und lernt den Iran dabei von einer ganz anderen Seite kennen. Denn hinter verschlossenen Tren fllt der Schleier und mit ihm die Angst vor den Sittenwchtern der Mullahs. Hier ist das Leben bunt und rebellisch. Hier ist Platz fr Sehnschte und Trume. Hier tut sich eine Welt auf, die weitaus spannender ist als die alten Steinmauern persischer Palste.
Vorwort
Urlaub auf der »Achse des Bösen«
Autorentext
Stephan Orth, Jahrgang 1979, studierte Anglistik, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie und Journalismus und arbeitet als Redakteur im Reiseressort bei "Spiegel Online". Seit 2003 ist er bereits als Couchsurfer unterwegs und fungiert mittlerweile sogar als "Local Ambassador" für Hamburg. Orth ist Autor des Nr.1-Bestsellers "Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt". Bei Malik erschien zuletzt sein Buch "Opas Eisberg". Für seine Reportagen wurde er mehrfach mit dem Columbus-Preis ausgezeichnet. Im Reise-Ressort von "Spiegel Online" veröffentlichte er unter dem Pseudonym "Christian Richter" bereits eine Iran-Geschichte: spiegel.de/reise/fernweh/couchsurfing-in-iran-herzlichkeit-und-horror-a-894979.html
Zusammenfassung
So haben Sie den Iran noch nie gesehen: »Couchsurfing im Iran« ist der faszinierende Erfahrungsbericht eines Reisenden, der hinter die Kulissen blickt. Der Journalist Stephan Orth reist durch ein Land, in dem Couchsurfing eigentlich verboten ist. Doch auf diese Weise lernt er den Iran und seine Bewohner hautnah kennen. Der Iran ist für Fremde nicht unbedingt ein zugängliches Land. Freizügigkeit ist dort undenkbar, Alkohol verboten. Doch Stephan Orth schafft als Couchsurfer den Sprung auf die Sofas und Perserteppiche unzähliger Haushalte. Dabei lernt er einnach außen geheimnisvolles und strenges Landkennen, das innen vor Lebensfreude und Gastfreundschaft sprudelt. Jung, bunt, rebellisch das authentische Porträt eines jungen Landes »Stephan Orth macht da Urlaub, wo andere eine Diktatur führen«, schreibt LeylaArfaivon der Buchhandlung Basel in ihrer Lektüreempfehlung. Das macht »Couchsurfing im Iran« zu einer faszinierenden Reisereportage, die den Leser an ungewöhnliche Orte mitnimmt. »Ein wunderbares Buch« Süddeutsche Zeitung Orth taucht tief in den Iran ein, erlebt dabei irrwitzige Abenteuer und ein Land, das so gar nicht zum Bild des Schurkenstaates passt. Abseits des Mainstreams: ein Journalist mit einem Faible für »Länder mit einem schlechten Ruf« Der Journalist und SPIEGEL-Bestsellerautor Stephan Orth bereistam liebsten Gegenden, in die sich andere Touristen nicht so schnell verlaufen: Länder abseits des Mainstreams oder gefährliche Zonen.. In der gleichen Reihe sind »Couchsurfing in Saudi-Arabien«, »Couchsurfing in Russland« und »Couchsurfing in China« erschienen.
Leseprobe
WELCOME TO IRAN!
»Pass auf vor Terroristen und Entführern!« Ein Freund
»Das ist wie Saudi-Arabien, oder? Schau bloß keiner Frau in die Augen.« Ein Reisejournalist
»Lässt du dir einen Bart wachsen? Bringst du mir einen Teppich mit?« Eine Freundin
»Du bist verrückt. Ich verstehe nicht, was du da willst.« Ein Arbeitskollege aus dem Iran
Vier Wochen vorher. Sobald die Räder des Flugzeugs TK898 aus Istanbul den Boden berühren, gilt eine andere Zeitrechnung. Iranzeit, zweieinhalb Stunden vor, 621 Jahre zurück. Willkommen am Imam-Khomeini-Flughafen, wir schreiben den 7. Farwardin 1393, »happy Nowruz«, frohes neues Jahr. Ein rundlicher Mann auf 14B kippt sich den letzten Schluck einer mitgebrachten Flasche Efes-Bier in den Rachen, ein Teenagermädchen auf 17F zieht sich Socken über, um die Knöchel zu verbergen. Schwarze, blonde, braune, rote, graue, gefärbte, gestylte, gekämmte, verwuschelte, kurze und lange Haare verschwinden unter schwarzen, braunen und roten Kopftüchern.
Ausländerinnen unterscheiden sich von Iranerinnen dadurch, dass bei ihnen das ungewohnte Stück Stoff schon beim Öffnen des Gepäckfaches in den Nacken rutscht und sie es neu binden müssen. »Respected Ladies: Observe the Islamic dress code«, steht auf einem Poster im Terminal, ohne »please« oder »thank you«, versteht sich.
Über einer Leuchtreklame für Sony-Handys am Gepäckband begrüßen mich die ersten Poster der beiden Bartträger, in zehnfacher Lebensgröße. Ruhollah Khomeini blickt listig und düster, selbst auf einem Foto scheinen seine Augen alles zu durchdringen. Mit großer Klugheit und unendlicher Kälte blickt der Revolutionsführer auf die Welt hinab. Der amtierende Oberste Führer Ali Chamenei dagegen wirkt mit seiner zu großen Brille und ausdruckslosen Augen einfältig und harmlos, was bemerkenswert ist, weil Chamenei zu den mächtigsten und brutalsten Staatsführern der jüngeren Geschichte gehört.
Aber vielleicht ist die Blässe nur relativ: Neben der dunklen Eminenz Khomeini würden selbst Saddam Hussein und Muammar Gaddafi wie nervöse Koranschüler beim Auswendiglerntest wirken. Der Blick der beiden Ajatollahs sagt: Ab jetzt beobachten wir dich, egal wo du hingehst. Die Porträts hängen in jedem Shop und jedem Restaurant, an Wohnhäusern und Regierungsgebäuden, in Moscheen, Hotels und Busterminals. Wer im Iran den Bildnissen von Khomeini und Chamenei entkommen will, muss sich in einer Wohnung einschließen oder blind sein.
Farwardin 1393. Auch was die Gesetzeslage angeht, muss ich um ein paar Jahrhunderte umdenken. Im Iran herrscht die Scharia, im Iran gelten Frauen gesetzlich halb so viel wie Männer und können für Ehebruch gesteinigt werden. Im Iran bin ich ein Verbrecher, weil ich 1,5 Kilo Lübecker Marzipan im Rucksack habe (mit ein bisschen Alkohol drin) und ein paar Kabanossi aus Schweinefleisch. Fehlen nur noch ein paar »Playboy«-Hefte, und ich hätte einen Pokal verdient mit der Aufschrift »Teherans größter Einreisedepp«. Andererseits: Ohne ein paar Gesetzesverstöße ist das, was ich vorhabe, nicht zu machen. Warum also nicht gleich damit anfangen? Je früher ich mich an meine neue Rolle als Gauner, Schwindler und Schauspieler gewöhne, desto besser.
Farwardin 1393. Mein Handy weigert sich, die Jahreszahl einzustellen, unter 1971 (warum 1971?) geht nichts. Zur Strafe für seine Befehlsverweigerung führe ich dem rebellischen Gerät eine iranische SIM-Karte ein. Für ihren Erwerb muss ich glei…