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Landeskundliches Werk über Spanien, das dem Leser den Alltag im Süden auf unterhaltsame und durchaus kritische Weise näherbringt. In ihm finden sich Informationen, die einen Blick hinter die Kulisse des Urlaublandes ermöglichen. Die Themen umfassen u.a. Schule, Beruf und Freizeit, Katholizismus, Flirtverhalten, Zusammenleben in der Großfamilie, das Königshaus und auch das Verhältnis der Spanier und Deutschen zueinander. Interviews vertiefen das Hintergrundwissen, praktische Tipps helfen dem Leser, alltägliche kulturelle Fettnäpfchen geschickt zu umschiffen.
Spanien. Das heißt einerseits Sonne und Meer, Gastfreundschaft, Flamenco, weiße Dörfer, romantische Gässchen, Stierkampf, Leidenschaft, Stolz und Lässigkeit. Andererseits bedeutet es aber auch Bettenburgen für Touristen, hohe Jugendarbeitslosigkeit und empörte Wutbürger. Das Spezielle am heutigen Spanien ist die besondere Kombination von beidem. Und so handelt dieses Buch sowohl von dem vor allem in der Wirtschaftskrise begründetem täglichen Frust, welcher Familien zusammenrücken und neue Budget-Pläne schmieden lässt, als auch von der Lebenslust, die sich die Spanier erst recht in Notzeiten nicht nehmen lassen wollen. Ihr Motto scheint zu sein, dass man insbesondere, wenn es einem schlecht geht, gut für sich sorgen und die schönen Seiten des Lebens allen Problemen zum Trotz ganz besonders intensiv genießen sollte. Solche und ähnliche Gedanken sind typisch für die spanische Lebensart, die sich in vielen Punkten von unserer Mentalität unterscheidet. Dieses Buch möchte den Leser fit machen für den nächsten Spanienurlaub oder für die bald anstehende Geschäftsreise. Und so werden alle möglichen Aspekte sowohl im Kleinen als auch im Großen behandelt. Mit Themen wie Namensgebung, Begrüßungsrituale, Liebeserklärungen, Frivolität, Feierlaune, Katholizismus und Aberglaube im Alltag befasst sich Fit für Spanien genauso wie mit den umfassenden politischen und historischen Zusammenhängen, mit der Rolle des Königs und der Parteien, mit Bürgerkrieg und Faschismus, Umweltschutz und Tourismus. Um den Überblick nicht zu verlieren, fassen Infoboxen das Wichtigste jeweils kurz zusammen. Verschiedene Interviews mit Deutschen und Spaniern, Gespräche unter anderem mit einem Restaurantbesitzer, einem Pfarrer und einem Diplomaten, beleuchten die vielen Facetten des Landes aus unterschiedlichen Perspektiven. Doch Fit für Spanien will nicht nur informieren, es will auch Lust machen auf den nächsten Aufenthalt unter Spaniens Sonne. Und so kann der Leser neben Interviews, Informationen und Insiderwissen auch noch von ausgesprochen praktischen, sofort anwendbaren Ratschlägen profitieren. Kleine Tipps und Tricks, die den Alltag vereinfachen und kulturellen Missverständnissen vorbeugen. In welcher Reihenfolge man das Buch lesen möchte, bleibt dabei jedem selbst überlassen. Man kann es systematisch von vorne nach hinten durchschmökern, um so einen allgemeinen Überblick zu erhalten. Es ist aber genauso gut möglich, sich einfach nur die Rosinen herauszupicken und die Kapitel in der Reihenfolge zu lesen, die einen selber gerade am meisten interessiert. Doch egal, wozu man sich entscheidet: Nach der Lektüre wird der Leser die Finessen der spanischen Lebensart wie ein erfahrene Weinkenner mit großem Genuss wertschätzen können. Vielleicht wird ihm dann, sollte er das Buch noch in seiner Heimat lesen, sogar ein wenig schwindelig vor Fernweh sein
Autorentext
Jahrgang 1966, aufgewachsen in Bochum (Ruhrgebiet), und schon als Schülerin reisefiebergeplagt. So ging´s zunächst mal in den Schulferien als Au-Pair nach Paris und nach dem Abi dann ein Jahr als Nanny in die USA. Nach der Rückkehr folgte ein Sprachstudium auf Lehramt (Englisch, Spanisch, Deutsch) in Köln. Noch während des Studiums meldete sich erneut die Wanderlust, sodass sich ein Semester als Spanischstudentin in Granada, Andalusien, anschloss, wobei sie in einer spanischen Gastfamilie lebte und die spanische und mediterrane Lebensart wertschätzen lernte. Nach dem Referendariat war die Autorin als Reiseleiterin für eine große Reiseagentur tätig und neben einer Sprachreise nach England auch verantwortlich für die Konzeption und Durchführung mehrtägiger "U.S. Exchange Student Training Workshops" in ganz Deutschland. Heute ist sie ist Lehrerin für Spanisch, Englisch und Deutsch an einem Kölner Gymnasium und verbringt ihre Ferien immer wieder in Spanien und Lateinamerika. Neben der Lehrtätigkeit ist sie engagiert bei kulturellen Veranstaltungen einer Reise-Event-Agentur, um ihr Fernweh niederzuhalten. Zur Zeit genießt sie das Leben im Rahmen eines Sabbatjahres mit ihrer Familie auf den Kanaren. Einige Veröffentlichungen: Ein Fachaufsatz über spanische Didaktik im Sammelband Chat der Welten veröffentlicht. Später Artikel über das Thema Reisen im Kölner Stadtanzeiger und in dem Reisemagazin Tambiente. Hobby: Songtexte für eine Combo, die sich auf Latinjazz spezialisiert hat.
Klappentext
Obwohl eines unserer beliebtesten Urlaubsländer, mutet uns der Alltag im sonnigen Süden oft ein wenig befremdlich an, kommt uns ziemlich "spanisch" vor. Das Buch ist ein unterhaltsam geschriebener kultureller Leitfaden, der die dortige Lebensart anschaulich erklärt und dazu beiträgt, den nächsten Urlaub, bzw. die anstehende Geschäftsreise, so angenehm und anregend wie möglich zu verbringen. Wichtige Informationen über das Land, die Medien, die Krise, die autonomen Provinzen sowie über die Menschen (Großfamilie, Frivolität, Katholizismus, Fiestas ...) werden übersichtlich zusammengefasst. Interviews verdeutlichen die großen Zusammenhänge und lassen ein farbiges Bild der traditionsbewussten, spanischen Kultur entstehen. Der Schwerpunkt liegt auf der Bestandsaufnahme des spanischen Lebensgefühls, z.Zt. stark geprägt durch die Wirtschaftskrise. Und so geht es nicht nur um schöne, romantische Landschaften und ein angenehmes Klima, sondern auch darum, wie Familien zu Notzeiten wieder enger zusammenrücken und wie ideenreich versucht wird, an Geld zu gelangen. Das Erstaunliche ist, dass sich die Spanier angesichts aller derzeitigen Widrigkeiten ihre Lebensfreude nicht nehmen lassen, sondern versuchen, die schönen Seiten des Lebens zu genießen. Insgesamt also ein lebendiges, kritisches Bild der spanischen Gesellschaft und auch ein praktischer Ratgeber, aufgepeppt durch kleine Tricks, die den Alltag erleichtern sowie Verhaltenstipps, die kulturellen Missverständnissen vorbeugen.
Leseprobe
Mileuristas und Co: schlechte Karten für Jugendliche Unterbezahlte Berufseinsteiger und abgearbeitete Senioren Wer ist am übelsten dran? Wen trifft die Krise am heftigsten? Schwer zu beurteilen. Alle sind betroffen, doch vermutlich sind die Auswirkungen für die spanische Jugend am schlimmsten. Die Jugendarbeitslosigkeit ist so hoch wie sonst nirgends in Europa, abgesehen von Griechenland vielleicht. Zahlen über 50 % werden genannt. Das heißt im Klartext, dass jeder zweite unter 25 Jahren arbeitslos ist. Und der anderen Hälfte geht es auch nicht viel besser. Ja, sie haben Arbeit, aber die Bezahlung ist unangemessen: mit im Schnitt 1000 Euros im Monat müssen sie sich über Wasser halten. Für diese Gegebenheit hat sich sogar ein neues spanisches Wort herausgebildet, abgeleitet von dem Wort mil für tausend: mileuristas. Mit so einem Betrag über die Runden kommen zu müssen, obwohl man so lange studiert hat, obwohl man einen Beruf von der Pike auf gelernt hat, tut weh. Berufsanfänger erhalten kaum die Möglichkeit, in einen Betrieb einzusteigen, es sei denn, sie akzeptieren einen nur geringen Monatslohn und unterschreiben dubiose Zeitarbeitsverträge, die sie auf Lehrlingsniveau knebeln. Keine Arbeit zu finden, ist schlecht. Die Schlangen vor dem Arbeitsamt sind lang. Aber Arbeit zu haben, macht das Leben auch nicht einfacher. Denn diejenigen, die eine Stelle haben, müssen immer schwerer a…