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Der Mythos Olympia lebt. Eine der ersten sportlichen Disziplinen der antiken Spiele im gleichnamigen Zentrum des Kultes war das Diskuswerfen im Rahmen des Pentathlon (ab 708 v. Chr.). Schon zur damaligen Zeit wussten die Protagonisten dieses Sports, dass durch ein weites Ausholen der Diskus weiter geworfen werden kann. Die Athleten versprachen sich dadurch offensichtlich nicht nur eine Verlängerung des Beschleunigungsweges, sondern durch die Verdrehung des Rumpfes auch eine bessere Ausnutzung der Muskelkraft. Infolge der Verdrehung zwischen Hüft- und Schulterachse wird bei aktivierter Muskulatur deren Spannung verändert. Mit dem Begriff der Vorspannung bzw. des Spannungsaufbaus soll im Allgemeinen eine akzentuierte Unterstützung der Beschleunigung des Wurfgerätes ausgedrückt werden. Die gleiche Strategie wird durch ein Zurückhalten des Wurfarmes in Relation zur Schulterachse verfolgt. Der Spannungsaufbau ist jedoch ein Mechanismus, der in seiner Komplexität nur schwer zu objektivieren ist. Die Veränderungen der Stellungen der Hüft- und Schulterachse sowie des Wurfarms zueinander können jedoch mit Hilfe der dreidimensionalen Bewegungsanalyse registriert werden. Mit der vorliegenden Arbeit wurde das Ziel verfolgt, die Leistungswirksamkeit der Verwringung beim Diskuswerfen zu analysieren. Im Zuge dessen wurde die Verwringung als Differenzwinkel zwischen Hüft- und Schulterachse sowie Schulterachse und Wurfarm quantifiziert. Gleichzeitig lag ein Schwerpunkt darauf, Unterschiede zwischen den beiden Abwurftechniken (Sprung-, Stützabwurf) zu kennzeichnen. Anhand dynamometrischer Untersuchungen wurden zudem Auswirkungen der Bodenreaktionskräfte auf die Verwringung untersucht. Es konnte nachgewiesen werden, dass sowohl das Ausmaß der Verwringung als auch die Bodenreaktionskräfte des Druckbeins in der Abwurfvorbereitung einen wesentlichen Einfluss auf die Erhöhung der Abfluggeschwindigkeit des Diskus und damit auch die Wurfweite besitzen.
Inhalt
1;Titel
;2
2;Inhaltsverzeichnis;4
3;Abkürzungsverzeichnis;7
4;Abbildungsverzeichnis;8
5;Tabellenverzeichnis;13
6;Prolog;18
7;1 Vorbetrachtungen;19
7.1;1.1 Zur Geschichte des Diskuswerfens;21
7.2;1.2 Beginn der wissenschaftstheoretischen Auseinandersetzungmit dem Diskuswerfen;26
7.3;1.3 Was ist Verwringung?;30
8;2 Problemstellung;35
9;3 Aktueller Forschungsstand;40
9.1;3.1 Morphologische Betrachtung;40
9.2;3.2 Biomechanische Betrachtung;45
9.3;3.3 Muskelphysiologische und neuromuskuläre Betrachtung des Spannungsaufbaus;57
9.3.1;3.3.1 Zusammenhang von Vordehnung und Kraftentfaltung;58
9.3.2;3.3.2 Zusammenhang zwischen der Ausholbewegung, der Verwringung und
der Reaktivkraft;70
9.3.3;3.3.3 Einfluss der Rumpfkraft auf die Verwringung;74
9.4;3.4 Aufklärung von Ursache und Wirkung der Verwringung
anhand von Bodenreaktionskräften;77
10;4 Fragestellung;83
11;5 Hypothesen;84
12;6 Untersuchungsmethodik;85
12.1;6.1 Datenbasis und Untersuchungsverfahren;85
12.1.1;6.1.1 Stichprobe;85
12.1.2;6.1.2 Kinemetrie;86
12.1.2.1;6.1.2.1 Kalibrierung;88
12.1.3;6.1.3 Dynamometrie;89
12.1.4;6.1.4 Rumpfkraftdiagnostik;91
12.1.5;6.1.5 Statistische Verfahren;93
13;7 Ergebnisdarstellung und Interpretation;97
13.1;7.1 Untersuchungsergebnisse der Stichprobe S1;97
13.1.1;7.1.1 Einfluss konstitutioneller Voraussetzungen;97
13.1.2;7.1.2 Zum Einfluss der Verwringung für das Erreichen maximaler
Abfluggeschwindigkeiten;102
13.1.3;7.1.3 Zusammenhang zwischen den Differenzwinkeln und den
Winkelgeschwindigkeiten;108
13.1.4;7.1.4 Kennzeichnung der Unterschiede zwischen Männern und Frauen;111
13.1.5;7.1.5 Kennzeichnung der Unterschiede zwischen den beiden
Abwurftechniken Stütz- und Sprungabwurf;113
13.1.5.1;7.1.5.1 Vergleich zwischen Stütz- und Sprungabwurf-Technik bei den
Männern;119
13.1.5.2;7.1.5.2 Vergleich zwischen Stütz- und Sprungabwurf-Technik bei den Frauen;127
13.1.6;7.1.6 Gruppenbildung und Diskriminanzanalyse;132
13.1.7;7.1.7 Zeitlicher Verlauf der Verwringung;138
13.1.7.1;7.1.7.1 Bestimmung der Hauptbeschleunigungsphase;139
13.1.7.2;7.1.7.2 Zusammenhang zwischen den Beschleunigungsverläufen und der
Verwringung;141
13.1.7.3;7.1.7.3 Bedeutung des "freien" Arms in der Übergangs- und Abwurfphase;153
13.1.8;7.1.8 Einzelfallanalyse zur Objektivierung intraindividueller Effekte;156
13.2;7.2 Untersuchungsergebnisse der Stichprobe S2;167
13.2.1;7.2.1 Zusammenhang der Bodenreaktionskräfte zur Abfluggeschwindigkeit;168
13.2.1.1;7.2.1.1 Einfluss der Bodenreaktionskräfte auf die KSP-Geschwindigkeit;170
13.2.1.2;7.2.1.2 Einfluss der Bodenreaktionskräfte auf die Verwringung;173
13.2.2;7.2.2 Vergleich zwischen männlichen und weiblichen Diskuswerfern;177
13.2.3;7.2.3 Vergleich von Stütz- und Sprungabwurftechnik bei den männlichenDiskuswerfern;181
13.2.4;7.2.4 Einzelfallanalyse der dynamometrischen Verläufe;183
13.3;7.3 Ergebnisse der Rumpfkraftdiagnostik;188
14;8 Diskussion;192
14.1;8.1 Zusammenfassung;192
14.2;8.2 Einfluß der Verwringung auf die Erhöhung der
Abfluggeschwindigkeit;198
14.2.1;8.2.1 Differenzierung der Wirksamkeit der Verwringung unter geschlechts- und technikspezifischen Aspekten;205
14.3;8.3 Einfluß der Bodenreaktionskräfte auf die Abfluggeschwindigkeit und die Verwringung;212
14.4;8.4 Einfluß der Rumpfkraft auf die Abfluggeschwindigkeit und
die Verwringung;217
14.5;8.5 Methodenkritik und Fehlerbetrachtung;218
15;9 Schlussfolgerungen und Ausblick;222
16;Epilog;226
17;10 Thesen;228
18;Anhang;231
18.1;Literaturverzeichnis;231
18.2;Technisches Datenblatt des 3-D-Rückengerätesystems Pegasus;243
18.3;Kinematische Parameter der analysierten Wettkampfwürfe;244
18.4;Relativierte dynamometrische Parameter der analysierten Würfe auf dem Messplatz;245
18.5;Ergebnisse der Stichprobe S1;246
18.6;Multiple lineare Regressionsanalyse der Stichprobe S1 in
Abhängigkeit von der Abfluggeschwindigkeit;252
18.7;Ergebnisse der Cluster- und Diskriminanzanalyse;253
18.8;Er