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Freya kennt die Wahrheit. Sie hat herausgefunden, was mit ihrem Bruder im Land der Fae geschehen ist, und nun bleibt für sie nur noch eines zu tun: Sie muss nach Thobria zurückkehren und sich ihrem Schicksal als zukünftige Königin stellen. Doch der Hof ist ein goldener Käfig voller Regeln und Verbote, dabei will Freya nichts sehnlicher als Magie wirken und Larkin finden, der als gesuchter Verbrecher noch immer auf der Flucht vor dem König ist. Zeitgleich ziehen die geplatzte Krönung und das gescheiterte Attentat auf den jungen Fae-Prinzen Kheeran immer gravierendere Folgen nach sich. Unruhen brechen unter den Unseelie aus und womöglich findet diese Bedrohung schon bald einen Weg in das Reich der Menschen.
Laura Kneidl, 1990 in Erlangen geboren, begann 2009 an ihrem ersten Roman zu arbeiten. Seitdem schreibt sie u.a. über die große Liebe und phantastische Welten und hat bereits sehr erfolgreich in verschiedenen Genres veröffentlicht. Ihre New-Adult-Reihe 'Berühre mich. Nicht.' stürmte die SPIEGEL-Bestsellerliste, der zweite Band schaffte es auf Platz 1! Mit 'Die Krone der Dunkelheit' legt die Autorin bei Piper eine großartige High-Fantasy-Reihe vor. Laura Kneidl lebt in Leipzig, wo ihre Wohnung einer Bibliothek ähnelt. Sie ist auf Instagram aktiv und tauscht sich dort gerne mit ihren Lesern aus.
Autorentext
Laura Kneidl, 1990 in Erlangen geboren, begann 2009 an ihrem ersten Roman zu arbeiten. Seitdem schreibt sie u.a. über die große Liebe und phantastische Welten und hat bereits sehr erfolgreich in verschiedenen Genres veröffentlicht. Ihre New-Adult-Reihe "Berühre mich. Nicht." stürmte die SPIEGEL-Bestsellerliste, der zweite Band schaffte es auf Platz 1! Mit "Die Krone der Dunkelheit" legt die Autorin bei Piper eine großartige High-Fantasy-Reihe vor. Laura Kneidl lebt in Leipzig, wo ihre Wohnung einer Bibliothek ähnelt. Sie ist auf Instagram aktiv und tauscht sich dort gerne mit ihren Lesern aus.
Leseprobe
Elroy würde diesen Mistkerl töten. Er würde ihn von oben nach unten aufschlitzen und dann ... neidisch dabei zusehen, wie sich die Wunden wieder schlossen.
Unsterblicher Drecksack.
Doch er war selbst schuld. Er hätte der Prinzessin und ihrem Wächter nicht so blind vertrauen dürfen. Hatten ihn die Jahre auf hoher See unter Piraten, Dieben, Hehlern und Betrügern nichts gelehrt? Man war nie der Erste, der die Ware auf den Tisch legte, und dennoch hatte er die beiden bereitwillig nach Meridian geschifft, ohne ihre Worte zu prüfen. Warum hatte er angenommen, Freya und Larkin seien ehrlicher als das Pack, mit dem er es gewöhnlich zu tun hatte? Alle Menschen waren gleich.
Elroys Hände umklammerten das Holz des Waschzubers, und er stemmte sich in die Höhe. Die dickflüssige braune Masse schwappte hin und her, was den Gestank noch unerträglicher machte als ohnehin schon, und lief in schwerfälligen Rinnsalen über seinen Körper. Er rümpfte die Nase und rügte sich einmal mehr für seine eigene Dummheit. Die Aussicht auf die Unsterblichkeit hatte ihn unvorsichtig und gierig gemacht. Er hätte Larkin in der Kneipe in Askane damals wohl alles geglaubt, in der Hoffnung, endlich das Geheimnis des ewigen Lebens gefunden zu haben. Stattdessen hatte er den Tiefpunkt seines zweiundzwanzigjährigen Lebens erreicht - nackt und von oben bis unten mit Scheiße beschmiert. Und übel war ihm auch. Nicht von dem Gestank, der ohnehin überall im fünften Ring herrschte, sondern von dem Gesöff, das der Wächter ihm zum Trinken gegeben hatte. Moos, alte Kröte und Rosmarin, eingekocht mit dem Haar einer Fae. Er hatte sein Leben riskiert, um an dieses Haar zu gelangen. Auf dem Schwarzmarkt war er einem Seelie hinterhergestiegen, bis sich die Gelegenheit geboten hatte, ihm eine seiner feuerroten Strähnen abzuschneiden. Das war allerdings nicht unbemerkt geblieben, und Elroy wäre beinahe an der Luftmagie der Fae erstickt, wäre ihm seine Mannschaft nicht zu Hilfe gekommen.
Er hasste die Fae für diese Gabe und ihr langes Leben. In Wirklichkeit sprach jedoch nur der Neid aus ihm. Die Fae besaßen, was er begehrte und nicht besaß, aber irgendwann bekommen würde. Larkin hatte ihn vielleicht täuschen können, aber er gab nicht auf. Sollte der Wächter ihm jemals wieder begegnen, würde er den Tag bereuen, an dem er Captain Elroy belogen hatte.
Manchmal fragte er sich, ob er einfach den Wächtern beitreten sollte, um sich die Unsterblichkeit verleihen zu lassen. Das wäre der einfachste Weg. Doch die Männer in Schwarz waren streng, wenn es um ihren Eid ging. Vor zwei Jahrzehnten hatte ein Mann dasselbe versucht. Er war zum Wächter geworden und anschließend geflohen. Die anderen hatten ihn gejagt, zurück an die Mauer geschleift und mit einem magischen Schwert enthauptet. Es war die einzige aufgezeichnete Hinrichtung, die es unter den Wächtern je gegeben hatte. Und obwohl sich Elroy aufs Fliehen und Untertauchen verstand, wollte er es nicht riskieren. Immerhin waren die Wächter keine gewöhnlichen Männer, und ihnen blieb die Ewigkeit, um ihm nachzujagen.
Elroy stieg aus dem Waschzuber, und Scheiße tropfte zu Boden. Immerhin musste er das Zeug nicht wegtragen und aufwischen, dafür bezahlte er dem Wirt und der Wirtin zu viel. Auf seine Anfrage nach einem Fass Gülle hatten sie sich eigenartig abweisend gezeigt, aber mit ausreichend Gold hatte er alle Bedenken zum Schweigen gebracht.
Sich an der Wand abstützend, humpelte er zu einem zweiten Zuber, der mit Wasser gefüllt war, und ließ sich in das warme Nass gleiten. Ein Seufzer entwich seinen Lippen, und er beobachtete, wie sich der Dreck von seiner braunen Haut löste, bevor er den Kopf in den Nacken legte und abermals wohlig stöhnte. Es war nicht die Wärme, sondern die Nähe zum Wasser, die seine Muskeln augenblicklich entspannte.
Über ihm kroch ein Käfer an der Decke, der mit seiner Größe selbst den Viechern aus