Warum gehst du nicht endlich!

Als ich das letzte von den drei Tagebüchern schließe und zur Seite lege, bin ich immer noch erschüttert. Erschüttert über so viel Schmerz und gleichzeitig überwältigt von dem Mut dieser Frau. Sie hatte bei allem, was ihr seit ihrer Kindheit widerfahren war, den Mut zu Leben niemals (ganz) aufgegeben. Sara singt ... Kannst du mich hören, ich wein` um dich hier? Kannst du es fühlen, ich sterbe in mir? Kannst du es nicht sehen? Hör doch in dich rein. Du könntest es ändern ... aber du lässt es sein ... Erst der stille Hilfeschrei eines ihrer Schützlinge vor kurzem, veranlasst Sara zum Sprechen. Denn ihr wird auf einmal bewusst, dass sich ihre Geschichte in ähnlicher Form wiederholt. Immer und immer wieder. Sie ist gar nicht die Einzige. Doch kaum jemand spricht darüber, weil es beschämt. Und kaum jemand sieht hin, weil es unangenehm ist. Und kaum jemand geht, weil es schwer ist loszulassen. Und aus den Kindern werden Leute mit Träumen vom Glück. Aber um das Glück zu ergreifen, musst du bereit sein, dein altes Leben hinter dir zu lassen. Lass es los! Greif nach den Sternen! Denn deine Träume sind es wert, gelebt zu werden. Du bist es wert! Egal, was früher mal war: Lebe!

Jana Lindemann wurde 1974 in Freiburg geboren. Sie studierte Grund- und Hauptschullehramt. Über viele Jahre arbeitete sie an einer Brennpunktschule im Grundschul- und Sekundarbereich, wo sie es sich zur Aufgabe machte, die Kinder und Jugendlichen fürs Leben zu stärken und zu ermutigen.