Claudia Wiesner, Sylvia Bordne
Lokales Regieren verändert sich - und dabei haben Politikinnovationen eine zentrale Rolle. Die vorliegende Studie thematisiert zunächst die Theorieentwicklung um diese Veränderungen, sowie die Herausforderungen im Bereich der lokalen Beschäftigungs- und Sozialpolitik, an denen Politikinnovationen ansetzen müssen. Dann werden die Ergebnisse der Untersuchung eines lokalen EU-Modellprojekts vorgestellt, das mit einem Multi-Methodendesign evaluiert wurde. Das "Interkulturelle Zentrum JobKomm" stellte in mehrfacher Hinsicht eine Politikinnovation im lokalen Regieren dar: Es hatte zum Ziel, mit innovativen Vorgehensweisen Beschäftigung und Qualifizierung sozialraumbezogen zu fördern und dabei zusätzlich zwei Querschnittsziele zu erreichen, Gender Mainstreaming und Antidiskriminierung. Die Studie enthält umfangreiche empirische Ergebnisse zum Projektverlauf und zur Zielerreichung. Darüber hinaus werden Theorie, Methodik und Kriterienentwicklung der wissenschaftlichen Evaluation detailliert dargestellt und eine Reihe von Politikempfehlungen für zentrale Bereiche lokalen Regierens in der Sozialpolitik gegeben.
Beschäftigungsförderung, Gender Mainstreaming und Integration im lokalen EU-Modellprojekt
Vorwort
Beschäftigungsförderung, Gender Mainstreaming und Integration im lokalen EU-Modellprojekt
Autorentext
Dr. Claudia Wiesner ist Projektleiterin an der Philipps-Universität Marburg.
Sylvia Bordne ist als selbständige Evaluatorin im Bereich qualitativer Sozialforschung tätig.
Klappentext
Lokales Regieren verändert sich und dabei haben Politikinnovationen eine zentrale Rolle. Die vorliegende Studie thematisiert zunächst die Theorieentwicklung um diese Veränderungen, sowie die Herausforderungen im Bereich der lokalen Beschäftigungs- und Sozialpolitik, an denen Politikinnovationen ansetzen müssen. Dann werden die Ergebnisse der Untersuchung eines lokalen EU-Modellprojekts vorgestellt, das mit einem Multi-Methodendesign evaluiert wurde. Das Interkulturelle Zentrum JobKomm stellte in mehrfacher Hinsicht eine Politikinnovation im lokalen Regieren dar: Es hatte zum Ziel, mit innovativen Vorgehensweisen Beschäftigung und Qualifizierung sozialraumbezogen zu fördern und dabei zusätzlich zwei Querschnittsziele zu erreichen, Gender Mainstreaming und Antidiskriminierung. Die Studie enthält umfangreiche empirische Ergebnisse zum Projektverlauf und zur Zielerreichung. Darüber hinaus werden Theorie, Methodik und Kriterienentwicklung der wissenschaftlichen Evaluation detailliert dargestellt und eine Reihe von Politikempfehlungen für zentrale Bereiche lokalen Regierens in der Sozialpolitik gegeben.
Zusammenfassung
Lokales Regieren Innovation und Evaluation: Die drei Begriffe verweisen auf einen Zusammenhang, der noch wenig erforscht ist. Zwar werden die drei Bereiche für sich genommen jeweils mehr oder weniger stark debattiert und untersucht, das gilt aber noch kaum für deren Bezüge. So wird Regieren, auch auf lokaler Ebene, mitsamt seinen Veränderungen und der Entwicklung hin von Regieren/ Government zu Governance umfassend und auch aktuell diskutiert; seltener jedoch werden Regieren oder auch Governance-Prozesse wirklich mittels theoretisch und methodisch begründeter Indikatoren evaluiert. Politikinnovationen sind seit einigen Jahren ein Thema, das an Bedeutung gewinnt; entsprechende Konzepte werden auch für die lokale Ebene seit Längerem diskutiert. Nicht selten werden darauf beruhende Politikinnovationen auch evaluiert, so dass Evaluation und Evaluatio- forschung ebenfalls seit einigen Jahren an Bedeutung gewinnen. Allerdings scheint dabei die Praxis, also die Evaluation von konkreten Projekten, zumindest in Deutschland derzeit noch weiter gediehen zu sein als die theoretische und metho- sche Befassung mit Gegenstand, Auftrag, Vorgehensweisen und spezifischen Pr- lemen der Evaluationsforschung oder auch der Politikberatung. Der vorliegende Band stößt somit in eine Lücke vor, indem er die Evalua- on von Politikinnovationen des lokalen Regierens theoretisch, konzeptionell und mit Blick auf die Ergebnisse der Evaluation einer Modellprojekts darstellt. Er entstand aufgrund eines umfangreich angelegten, Multi-Methoden-Projekts zur Evaluation des Interkulturellen Zentrum JobKomm in Gießen. Dieses hatte das Ziel, insbesondere Migrantinnen und Migranten zu qualifizieren und in den - beitsmarkt zu integrieren.
Inhalt
Lokales Regieren Innovation und Evaluation.- Die Lage benachteiligter Stadtteile und das Projekt Interkulturelles Zentrum JobKomm.- Auftrag, Methoden und Vorgehen der wissenschaftlichen Begleitung.- Ergebnisse der Begleitforschung zur Projektumsetzung.- Vernetzung.- Fazit zum Gesamtprojekt.- Perspektiven der Verstetigung.