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Der Pionier des Fliegens über die großen Fragen des Lebens Bertrand Piccard begeisterte die Menschen mit seiner Weltumrundung in einem Ballon und einem Solarflugzeug sowie vielen weiteren Flugexperimenten. Neben seiner ungebrochenen Abenteuerlust, den Himmel zu entdecken, erforscht Bertrand Piccard als Psychiater seit Jahren und mit großer Leidenschaft das Innenleben der Menschen. In diesem Buch schlägt er einen faszinierenden Bogen von der Fliegerei zu den großen Lebensfragen nach Sinn, Umgang mit Krisen und dem Tod. Bertrand Piccards Texte bergen eine Fülle von Anregungen, die täglichen Entscheidungen und Überzeugungen zu hinterfragen und dem eigenen Leben neue Impulse zu geben. Im Leben ist es wie beim Fliegen: Um die Flughöhe zu ändern, muss man Ballast abwerfen und lernen, auch mal die Kontrolle abzugeben. 'Das Buch ist ein Ratgeber an der Schnittstelle von Selbstmanagement, Psychologie und spirituellem Denken - eine ganz eigene, aber unterhaltsame Mischung.' Harvard Business Manager Mit psychologisch fundierten Beispielen für die individuelle Weiterentwicklung
Bertrand Piccard, geboren 1958, stammt aus der berühmten Forscher-Dynastie der Piccards. Er selbst umrundete 1999 zusammen mit Brian Jones als erster Mensch die Welt in einem Ballon. Ihr Buch 'Mit dem Wind um die Welt' wurde ein internationaler Bestseller. Heute hält der gelernte Facharzt für Psychiatrie weltweit Vorträge über Kommunikationspsychologie, Krisenmanagement und Stressbewältigung. Dabei betont er stets, wie wichtig die Bereitschaft zum Abenteuer ist, um die eigenen Lebensziele zu verwirklichen. 2015-2016 gelang Piccard zusammen mit André Borschberg die Umrundung der Erde in einem Solarflugzeug - ein Meilenstein in der Energietechnik.
Vorwort
Der Pionier des Fliegens über die großen Fragen des Lebens
Autorentext
Bertrand Piccard, geboren 1958, stammt aus der berühmten Forscher-Dynastie der Piccards. Er selbst umrundete 1999 zusammen mit Brian Jones als erster Mensch die Welt in einem Ballon. Ihr Buch "Mit dem Wind um die Welt" wurde ein internationaler Bestseller. Heute hält der gelernte Facharzt für Psychiatrie weltweit Vorträge über Kommunikationspsychologie, Krisenmanagement und Stressbewältigung. Dabei betont er stets, wie wichtig die Bereitschaft zum Abenteuer ist, um die eigenen Lebensziele zu verwirklichen. 20152016 gelang Piccard zusammen mit André Borschberg die Umrundung der Erde in einem Solarflugzeug ein Meilenstein in der Energietechnik.
Leseprobe
KONTROLLIEREN ... NUR WAS?
Wir müssen nicht lernen, die Welt zu kontrollieren, sondern unser eigenes Bewusstsein und unser Innenleben. Dann wird unser Handeln davon gelenkt, dass wir unsere Existenz im gegenwärtigen Augenblick spüren. Wir müssen in Kauf nehmen, unsere Komfortzone zu verlassen. Aber wollen wir wirklich die Überzeugungen und Automatismen aufgeben, die wir bisher zum Selbstschutz entwickelt haben? Sich selbst kontrollieren?
Wie jedem anderen Menschen wurde auch mir beigebracht zu kontrollieren und für das zu kämpfen, was ich wollte. Zu versuchen, Herr über mich selbst und mein Leben zu sein. Ich spürte, wie notwendig das war, um leistungsfähig und erfolgreich zu sein, doch ich wusste nicht, wie ich es anstellen sollte. Bis zu dem Tag, an dem ich zum ersten Mal Deltaflieger am Schweizer Himmel sah. Damals war ich ein ehrgeiziger, aber ängstlicher Jugendlicher, meine Schüchternheit ließ mich arrogant wirken, und ich fand in diesem Sport genau die Art Befreiung, die ich brauchte. 18 Jahre meines Lebens habe ich versucht, meine Leistungsfähigkeit durch die Kontrolle über meine Flügel zu steigern ... und über mich selbst. Und das mit Erfolg, denn aus dem Kind, das Angst hatte, auf Bäume zu klettern, wurde so ein Europameister im Kunstfliegen.
Meine jahrelange Erfahrung im Freiflug hat mir gezeigt, wie sehr es mir in stressigen Alltagssituationen hilft, Gefahren beherrschen zu können. Ich lernte, mich in ungewohnten und riskanten Situationen wohlzufühlen, und eignete mir eine Konzentrationsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit an, die mich schon manches Mal aus brenzligen Situationen gerettet haben.
Vor allem habe ich entdeckt, wie sehr ich durch die Gefahr gezwungen war, mich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren. Besonders im Kunstflug wurde mir dies immer bewusster.
Um einen Looping auszuführen gab es damals keine technischen Hilfsmittel, kein Tachometer und keinen Beschleunigungsmesser - nur das Gefühl des Piloten. Im Sturzflug musste man also selbst die Geschwindigkeit einschätzen, jedes Flattern der Tragflächen spüren, jedes Schlackern der Kabel, indem man einschätzte, wie stark einem der Wind ins Gesicht blies oder wie viel Widerstand das Trapez gab, das man in den Händen hielt. Dann galt es, genau den richtigen Sekundenbruchteil abzuwarten, um die Stange nach vorn zu drücken, zunächst ganz leicht, dann energischer, bevor man sie wieder zurückzog, um den Looping abzuschließen und zur nächsten Figur überzugehen. Zu viel Schwung bedeutete eine zu hohe, gefährliche Beschleunigung, bei der auch das Gerät Schaden nehmen konnte. Zu wenig Schwung brachte zu wenig Wind unter die Flügel, sodass man kopfüber ins Straucheln geriet (wie bei einem Purzelbaum). Man musste also alles gleichzeitig sehen und spüren und alles im richtigen Moment tun. Die Summe all der Dinge, die ich gleichzeitig zu beachten hatte, überschritt jede Alltagssituation bei Weitem. Das Risiko, von den Eindrücken überwältigt zu werden und sich aus dem Konzept bringen zu lassen - Panik zu bekommen -, wurde zu meinem ständigen Begleiter. Die Panik ist immer weit gefährlicher als die Gefahr an sich, und man muss sein Möglichstes tun, um zu lernen, sie zu vermeiden ...
An jedem Looping und jeder Schraube faszinierte mich, wie meine geistige Präsenz es mir in jeder einzelnen Sekunde möglich machte, all diese Eindrücke auf einmal wahrzunehmen. Der Fokus meiner Prioritäten verlagerte sich jedes Mal abrupt in diesen einen Augenblick: Die notwendige Konzentration, um die gefährliche Situation zu überwinden, ließ keinen Platz für meine Alltagssorgen. Häufig führte sie mir sogar deren Sinnlosigkeit vor Augen. Hier gab es weder Zukunft noch Vergangenheit, keine Gedankenketten, die mein Gehirn überfielen, keine Automatismen, um mein Leben zu lenken.
Das Fliegen zu erlernen - die Begegnung mit dem A
Inhalt
Einführung von Matthieu Ricard
Vorwort Sie, ein Buch und ich
GEFANGEN IM WIND DES LEBENS?
Erste Vorstellungen
Der Wind des Lebens
Kontrolle, Kraft und Geschwindigkeit
Die Angst vor dem Ungewissen
Unsere Komfortzone
Das Joch der Weltanschauung
Kämpfen oder loslassen?
KONTROLLIEREN NUR WAS?
Sich selbst kontrollieren?
Die Philosophie des Risikos
Der menschliche Computer
Zu sich kommen
BESSER FUNKTIONIEREN OHNE KONTROLLE?
Wie sollte man heilen?
Das Ungewisse schätzen lernen
Das Abenteuer ist eine Geisteshaltung
Kein Zurück
STRESS ODER FATALISMUS?
Sich gegen den Wind stemmen?
Die Situation annehmen
Die Situation verstärken
WIE KÖNNEN WIR BALLAST ABWERFEN?
Verändern, was sich verändern lässt
Ballast abwerfen
Das Gegenteil unserer Gewohnheiten
Die Freiheit, alles zu denken
Pioniergeist
Die Bienen und die Wespen
Ein bisschen Provokation?
WELCHE REALITÄT?
Die anderen sind unsere Projektionsfläche
Eine Beziehung baut sich auf
1 + 1 ergibt selten 2
1 + 1 = 3
Über die eigenen Gefühle sprechen
Erfahrungen teilen
Unendlich viele verschiedene Realitäten
Drei Werkzeuge: Metapher Umdeutung Metakommunikation
Sprachliche Perversionen
Win-win
HYPNOSE: METHODE ODER PHILOSOPHIE?
Jenseits des Spektakulären
Ein ganz natürliches Phänomen
Sich in Trance versetzen
Der Safe Place
Trance atlantisch
Sich selbst beobachten
Das Leid verwässern
Graduelle Veränderungen
Die zeitliche Regression
Von ein…