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Das Buch beginnt mit den Grundlagen über Exchange Traded Funds (ETFs), hier wird dem Leser ein fundamentales Wissen vermittelt. Darauf aufbauend werden Indizes näher erläutert, da ein Index die Basis eines jeden ETFs darstellt. Im Anschluss wird in die Exchange Traded Funds eingeführt, es werden die Grundlagen zum Anlegen mit ETFs erklärt sowie wichtige Eigenschaften von ETFs detaillierter dargestellt. Darauf geht es um die OGAW-Richtlinie, die die rechtliche Struktur von ETFs bildet. Dies stellt einen Exkurs dar, um eine Abgrenzung zwischen ETFs und anderen Exchange Traded Porducts (ETPs) zu verdeutlichen, welche im anschließenden Kapitel beleuchtet werden. Folgend wird der globale ETF-Markt analysiert und dabei gezielt die Region Europa erfasst. Anschließend werden mögliche Investitionen mittels ETF beschrieben und die derzeitige Verteilung der Anlagegelder veranschaulicht. Steuerliche Aspekte in Bezug auf den ETF-Handel, die insbesondere für private Anleger mit Wohnsitz in Deutschland von Bedeutung sind, werden danach betrachtet. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen ETFs und Indexfonds, die den Ursprung von ETFs bilden, werden darauf erfasst. Im anschließenden Kapitel werden die Renditen von klassischen Investmentfonds, deren Anlageentscheidungen durch einen Fondsmanager getroffen werden, mit den Renditen ihrer Referenzindizes verglichen. Eine Anlagestrategie, die besonders gut mit ETF umgesetzt werden kann, ist die Core-Satellite-Strategie, die im nächsten Kapitel erläutert wird. Für private Anleger eignen sich ferner Sparpläne, die eine Investition in ETFs vorsehen und im letzten Kapitel vorgestellt werden. Das Buch endet mit einem Fazit, welches das dargelegte Wissen über die Investitionsmöglichkeiten mit ETFs zusammenfasst und bewertet.
Autorentext
Viktor Seel, M.Sc., wurde 1988 in Usun-Agatsch (Kasachstan) geboren. Sein Studium in Wirtschaftsprüfung, Steuern, Recht und Finanzen schloss er im Jahr 2015 mit dem akademischen Grad Master of Science an der Fachhochschule Köln erfolgreich ab.
Leseprobe
Textprobe:
III. Nettoinventarwert (NAV) und indikativer Nettoinventarwert (iNAV)
Der innere Wert eines ETF-Anteils wird durch den Nettoinventarwert - Net Asset Value (NAV) - beschrieben. Dabei werden alle Vermögenswerte des ETFs addiert, Verbindlichkeiten subtrahiert und das Ergebnis durch die im Umlauf befindlichen ETF-Anteile dividiert. Beträgt das Nettovermögen eines ETFs (Vermögenswerte - Verbindlichkeiten) beispielsweise 1.000.000 Euro und wurden 100.000 ETF-Anteile herausgegeben, beträgt der NAV eines ETF-Anteils 10 Euro. Der NAV wird einmal täglich von der depotführenden Bank der Fondsgesellschaft berechnet. Die Berechnung findet sowohl bei ETFs als auch bei klassischen Investmentfonds statt.
Im Gegensatz zu klassischen Investmentfonds werden bei ETFs auch indikative Nettoinventarwerte (iNAVs) ermittelt. Hierbei werden die einzelnen Komponenten des ETFs in der Regel jede 15 Sekunden von der Börse und den Market Makern berechnet. Für die Berechnung des iNavs werden die aktuellen Marktpreise der einzelnen Bestandteile des ETFs herangezogen. Sind in dem ETF auch ausländische Titel enthalten, werden Kursdaten der Heimatbörse dieser Titel herangezogen. Ist die ausländische Börse zu dieser Zeit geschlossen, erfolgt die Preisfindung beispielsweise über Futures oder Korrelationsmodelle. Erst durch die Berechnung des iNAVs kann ein durchgehender Handel nahe oder zum tatsächlichen NAV des ETFs erfolgen. Entfernt sich der Preis für einen ETF-Anteil von seinem NAV, sorgen Arbitragehändler für eine Korrektur. Denn liegt der Preis des ETFs beispielsweise über seinem NAV, bedeutet das, dass der ETF teurer ist als die Summe seiner Vermögenswerte. Demnach kann ein risikoloser Gewinn vereinnahmt werden, wenn alle Bestandteile des ETFs (inkl. Transaktionskosten) einzeln erworben und gegen ETF-Anteile eingetauscht werden. Liegt der Preis des ETFs unter seinem NAV, kann ebenfalls ein risikoloser Gewinn erzielt werden. In diesem Fall lohnt es sich, den ETF zu erwerben und die Bestandteile einzeln zu veräußern. Weil Chancen auf risikolose Gewinne direkt genutzt werden und sie deswegen nur für kurze Zeit auftreten, sorgt dieser Mechanismus für einen iNAV, der oft sehr nahe am tatsächlichen NAV des ETFs liegt.
IV. Replikationsmethoden
Die Nachbildung eines Index in einem ETF erfordert die Überwindung einiger Hürden. Dividendenausschüttungen, Transaktionskosten, Indexanpassungen, Liquidität (Handelbarkeit) der zugrunde liegenden Basiswerte sowie weitere Faktoren können bei der theoretischen Zusammensetzung in einem Index leicht umgesetzt werden, erschweren jedoch die tatsächliche Umsetzung in einem ETF. Ein zentrales Unterscheidungsmerkmal einzelner ETFs ist die Art der Nachbildung des jeweiligen Index. Grundsätzlich kann zwischen physischer und synthetischer Replikation unterschieden werden. Beide Replikationsmethoden werden im Folgenden näher erläutert.