Tiefpreis
CHF95.80
Exemplar wird für Sie besorgt.
Kein Rückgaberecht
Die Französische Kolonie in Potsdam wurde 1731 als letzte in Brandenburg-Preußen gegründet. In welcher Weise hat diese verspätete Koloniegründung die Aufnahme der Hugenotten in die städtische Gesellschaft beeinflusst? Die Autorin untersucht den Kulturtransfer zwischen Hugenotten und Potsdamern auf den drei Ebenen der Kolonie: Bürgerrecht, Wirtschaft und Religionsgemeinschaft. Deutlich wird, warum die Ansiedlung der Hugenotten in Potsdam keine Erfolgsgeschichte war.
Im Frühjahr 1809 votieren die Potsdamer Stadtverordneten mit großer Mehrheit für Wilhelm Sankt Paul als Oberbürgermeisterkandidaten. Die Stadt ist unmittelbar nach dem Abzug der französischen Armee durch die zweijährige napoleonische Besatzungszeit stark gezeichnet. Dennoch sind ihre Bürger bereit, ihr Schicksal in die Hände eines anderen Franzosen zu legen eines Hugenotten. Erst mit Gründung der Französischen Kolonie im Jahre 1731 leben die Hugenotten in großer Zahl in Potsdam. Wie haben sie sich in dieser kurzen Zeit zu Bürgern ihrer Stadt entwickelt? Diese Frage beantwortet die Autorin, indem sie den kulturellen Austausch von Hugenotten und Potsdamern sichtbar macht. Historische Ereignisse verdichten sich zu Porträts, die zeigen, dass die Französische Kolonie nur für wenige Mitglieder eine Erfolgsgeschichte ist. Der Anhang enthält ein biografisches Verzeichnis zu über 1600 Hugenotten und Potsdamern.
Autorentext
Silke Kamp wurde 1973 in Osnabrück geboren. Sie studierte an der Universität Potsdam Geschichte und Philosophie und promovierte 2010 an der Technischen Universität Berlin. Als wissenschaftliche Autorin schreibt und forscht sie zur brandenburgischen Landesgeschichte der Frühen Neuzeit mit den Schwerpunkten Migration, Hexenverfolgung, Frauen- und Geschlechtergeschichte. Zurzeit bearbeitet sie im Auftrag des Potsdam Museums Freundschaftsalben.
Klappentext
Im Frühjahr 1809 votieren die Potsdamer Stadtverordneten mit großer Mehrheit für Wilhelm Sankt Paul als Oberbürgermeisterkandidaten. Die Stadt ist unmittelbar nach dem Abzug der französischen Armee durch die zweijährige napoleonische Besatzungszeit stark gezeichnet. Dennoch sind ihre Bürger bereit, ihr Schicksal in die Hände eines anderen Franzosen zu legen - eines Hugenotten. Erst mit Gründung der Französischen Kolonie im Jahre 1731 leben die Hugenotten in großer Zahl in Potsdam. Wie haben sie sich in dieser kurzen Zeit zu Bürgern ihrer Stadt entwickelt? Diese Frage beantwortet die Autorin, indem sie den kulturellen Austausch von Hugenotten und Potsdamern sichtbar macht. Historische Ereignisse verdichten sich zu Porträts, die zeigen, dass die Französische Kolonie nur für wenige Mitglieder eine Erfolgsgeschichte ist. Der Anhang enthält ein biografisches Verzeichnis zu über 1600 Hugenotten und Potsdamern.
Zusammenfassung
»Mit ihrer sehr profunden Publikation schließt Silke Kamp eine Forschungslücke und ebnet zugleich den Weg für eingehendere Darstellungen zu den anderen Französischen Kolonien in Brandenburg. Sie stellt zudem einmal mehr unter Beweis, dass sich der Gang in die Archive durchaus und immer wieder lohnt: viele ältere Archivquellen harren dort noch ihrer Auswertung. Und nicht zuletzt: Was für ein wunderbarer Beitrag zur Potsdamer Stadtgeschichte!« Regina Rousavy, in: Jahbruch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands, Band 61, Heft 1/2016
»Die Studie glänzt durch ihre Akribie, mit der juristische, ökonomische, demografische, soziale, religiöse und kulturelle Aspekte untersucht und dargestellt werden. Hier wurde der Potsdamer Französischen Kolonie tatsächlich ihre Geschichte gegeben.« Prof. Dr. Wolfgang Schmale, in: Jahrbuch der Österreichischen Geschichte zur Erforschung des 18. Jahrhunderts, 27/2012
»Die reichen Befunde der inhaltlich wie sprachlich-stilistisch überzeugenden Untersuchung [...] bündelt die Verfasserin in mehreren Zwischenbetrachtungen sowie abschließend in einer mehr als zwanzig Seiten umfassenden Zusammenfassung.« Joachim Bahlcke, in: Das Historisch-Politische Buch, 3/2012
»Die Publikation [...] bietet einen umfassenden Einblick in die Potsdamer Stadtgeschichte des 18. Jahrhunderts.« Klaus Arlt, in: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte, 62/2011
Inhalt
A. Einleitung B. Potsdam eine Kolonie in Brandenburg-Preußen Die zweite Gründungsphase Französischer Kolonien Die finanzielle Unterstützung der Französischen Kolonien Die Entwicklung der Kolonien Potsdam, Stettin und Frankfurt im 18. Jahrhundert Berufsstruktur C. Das städtische Umfeld der Französischen Kolonie in Potsdam Der Ausbau der Residenzstadt Potsdam im 18. Jahrhundert Die Berufs- und Sozialstruktur Potsdams im 18. Jahrhundert Migranten in Potsdam D. Der Stellenwert der Französischen Kolonie in Potsdam innerhalb der landesherrlichen Politik Der Ausbau der Französischen Kolonie in Potsdam Hof und Französische Kolonie Garnison und Französische Kolonie Seidenbau und Französische Kolonie E. Der Kulturtransfer auf der rechtlichen Ebene der Kolonie Die Wahl des Französischen Koloniebürgerrechts Motive für die Wahl des französischen Bürgerrechts Revolutionsflüchtlinge in der Französischen Kolonie Bürgerrechtsgesuche F. Der Kulturtransfer der Französischen Kolonie auf wirtschaftlicher Ebene Die Französische Kolonie als Wirtschaftsfaktor Arbeitsbeziehungen französischer Kolonisten Der Lebensstandard französischer Kolonisten G. Der Kulturtransfer der Französischen Kolonie auf kultureller Ebene Das Gemeindeleben der Französischen Gemeinde Die Sprache der französischen Kolonisten Frankreich und die Französische Kolonie in Potsdam Die Auflösung der Französischen Kolonie H. Die verspätete Kolonie Schlussbetrachtungen I. Anhang Karten Verzeichnis der Französisch-Reformierten und der französischen Kolonisten in Potsdam 16841809 Quellen- und Literaturverzeichnis Personenverzeichnis