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Die Meckelschen Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gehören mit über 8000 Präparaten zu den größten anatomischen Lehr- und Forschungssammlungen Deutschlands. Sie wurden in der Mitte des 18. Jahrhunderts unter Johann Friedrich Meckel d. Ä. (17241774) in Berlin begründet. Philipp Friedrich Theodor Meckel (17551803), der 1777 nach Halle berufen wurde und 1779 nach Halle kam, und sein Sohn Johann Friedrich Meckeld.J. (17811833) bauten sie zu einem gewaltigen Arsenal aus. 1836 gelangten die privaten Sammlungen durch Verkauf in den Besitz der halleschen Universität. Durch Umlagerungen vom halleschen Riesenhaus, dem Meckel'schen Wohnhaus, in die Residenz gingen leider viele wertvolle Präparate verloren, sodass der Bestand von etwa 12000, wahrscheinlich 16000 Präparaten erheblich schrumpfte. Die nachfolgenden Anatomen setzten alle Kräfte ein, um wertvollste Präparate, die noch gesichert werden konnten, zu erhalten. Sie pflegten und ergänzten das Präparatenarsenal, sodass neue Stücke hinzukamen und der Bestand wieder wuchs. Trocken-, Feucht-, Injektions- und Korrosionspräparate zieren heute den Bestand menschlicher und tierischer anatomischer Präparate. Die Meckelschen Sammlungen stellen somit eine gewaltige Kollektion wertvollster medizinischer bzw. naturwissenschaftlicher Präparate dar, über die bislang im Schrifttum wenig berichtet wurde. Vieles über Entstehung, Werdegang, Schicksal und Präparatenbestand war bislang im Verborgenen geblieben, sodass Ziele dieses Buches darin bestanden, diese Sammlungen umfassend in das Zentrum intensiver Recherchen und Studien zu rücken, in der Öffentlichkeit noch bekannter zu machen und dazu beizutragen, dass dieser wahrhaft grandiose Schatz der Nachwelt erhalten bleibt. In den letzten 25 Jahren sind viele relevante Fragestellungen von Wissenschaftlern, Präparatoren und Doktoranden mit großem Einsatz bearbeitet worden. Es wurde eine enorme Arbeit geleistet. Das vorliegende Buch ist Ausdruck dieser immensen Anstrengungen.
Inhalt
Inhalt Ein Wort zum Geleit Vorwort Einleitung Die Anatomen Meckel und ihre Sammlung die Meckel-Ära Die Ärztefamilie Meckel (Edle von Hemsbach) Johann Friedrich Meckel d. Ä. (17241774) Begründung der Sammlung Präparate aus der Sammlung von Meckel d. Ä. Philipp Friedrich Theodor Meckel (17551803) Ausbau und Vergrößerung der Sammlung Präparate aus geburtshilflicher Tätigkeit Injektions- und Korrosionspräparate Feuchtpräparate Der Meckel-Schrank mit dem berühmten Meckel-Skelett Die Übernahme der Sammlung durch Johann Friedrich Meckeld.J. (17811833) Johann Friedrich Meckel d. J. Lebensdaten und fachlicher Werdegang Meckel d. J. und sein wissenschaftliches Programm Die Sammlung unter Johann Friedrich Meckel d. J. Das hallesche Riesenhaus Wohnhaus der meckelschen Familie und Aufbewahrungsort der Meckelschen Sammlung Öffentlichkeit und Nutzung der meckelschen Privatsammlung das Reglement Die Münterschen Auszüge aus den Katalogen der Meckelschen Sammlungen von 1831 und 1835 wichtige Quellen zu Unterbringung und Bestand des Präparatenarsenals im Riesenhaus Wittenberger Präparate Lehr- und Forschungspräparate der Schaffenszeit des jüngeren Meckel Präparate zur normalen menschlichen Anatomie Präparate zur pathologischen Anatomie, insbesondere zur Lehre von den Fehlbildungen (Teratologie) Menschlich-teratologische Präparate Fehlbildungen des Herzens Meckelsches Divertikel Hemicephalie Meckel-Syndrom Weitere Präparate zur Hemicephalie Hohlsche Präparate Klippel-Feil-Phänotyp Geschichte eines Mikrocephalen[]- (Hohl 1828) Ein tragisches Ereignis Tripus humanus Präparat der Dissertation von Wilhelm Braune (1862) Rhachitis congenita angeborene Rachitis Skelett eines Kindes mit thanatophorer Dysplasie Skelett eines Kindes mit Osteogenesis imperfecta Ein weiteres Skelett mit Rhachitis congenita Rachitis und Rhachitis congenita Krankheitsbilder unterschiedlicher Genese Verschmelzungsbildungen Sirenenbildung Weitere Beispiele zur Sirenenbildung Cyclopenbildung Zyklopie Weitere teratologische Präparate, die Schüler von Meckel d. J. für ihre Dissertationen herangezogen haben Dissertation von Maximilian Theodor Niemeyer (1833) Präparate zum Hirnbruch Präparat zu einer basalen Meningoencephalocele eine Ergänzung zur Problematik der Niemeyer'schen Dissertation Harnblasenekstrophie und Symphysenspalte Dissertation von Friedrich Ludwig Krahmer (1833) Dissertation von Friedrich Wilhelm Ruecker (1832) Hanhart-Syndrom Dissertation von Carl Mueller (1831) Herkunft des menschlichen teratologischen Untersuchungsgutes Unterstützung durch Fachkollegen Experimentelle Untersuchungen an Präparaten von menschlichen Fehlbildungen Das nuchale zystische Hygroma (Ullrich-Turner-Phänotypus) Akrofaziale Dysostose (AFD) mit präaxialer Hypoplasie der oberen Extremitäten (Nager AFD), Nager-Syndrom und Klumpfuß Neuralrohrdefekte Tierisch-teratologische Präparate Präparate zur vergleichenden Anatomie Die Prosektoren und Gehülfen in der halleschen Meckel-Ära Prosektor Albrecht August Meckel (17891829) und sein Sohn Johann Heinrich Meckel von Hemsbach (18211856) Das Prosektorat unter Friedrich August Moser (17941856) Moser'sche Präparate Der Gehülfe Gustav Wilhelm Münter (18041870) und seine Sammlungen Münter'sche Präparate seine Leistungen für die Sammlungen Meckels Präpariersaal war immer mit Leichen überfüllt Herkunft der menschlichen Präparate, Leichenbeschaffung und das Leichenverzeichnis 18351858 Die Meckelschen Sammlungen in der Nach-Meckel-Zeit, ihr Werdegang und Schicksal unter den Direktoren Eduard d'Alton (18031854), Alfred Wilhelm Volkmann (18011877) und Hermann Welcker (18221897) Meckelsche und Akademische Universitätssammlung unter der Direktion von Eduard d'Alton Johann Samuel Eduard d'Alton und seine Berufung nach Halle Der Ankauf der Sammlung aus dem Erbe von Johann Friedrich Meckel dem Jüngeren Das Gutachten von Eduard d'Alton vom 27. Oktober 1835 Der Kaufvertrag als Basis für die Übernahme der Meckelschen Sammlung durch die hallesche Universität Katalogisierung der Meckelschen Sammlung unter der Direktion von Eduard d'Alton Nutzung der Meckelschen Sammlung unter Eduard d'Alton Die Königliche anatomische Sammlung der halleschen Universität Umlagerung der Meckelschen Sammlung aus dem Riesenhaus und Unterbringung im halleschen Residenzgebäude Eduard d'Altons Verdienste um die Meckelsche Sammlung Eduard d'Alton seine Persönlichkeit, seine anatomische Tätigkeit, seine anatomischen Präparate Die Sammlungen unter dem Direktorat von Alfred Wilhelm Volkmann Alfred Wilhelm Volkmann und der Beginn seiner Tätigkeit in Halle (Saale) Der Zustand der Sammlungen nach Übernahme des anatomischen Direktorates Aktivitäten zur Behebung der prekären Situation Systematische Neuordnung und Katalogisierung Ausmaß und Ursachen der Schäden Wandlungen des Sammlungsbestandes Die Münterschen Verzeichnisse I und II von 1856 Der Accessionskatalog wichtige Quelle zu Bestand und Standort der Sammlungen unter Alfred Wilhelm Volkmann und Hermann Welcker Die Notwendigkeit eines neuen Institutsgebäudes für die optimale Unterbringung der Anatomischen Sammlungen Die neue anatomische Anstalt zu Halle (Saale) großzügige Unterbringungsstätte für die Sammlungen Die Sammlungen unter dem Direktorat von Hermann Welcker Der Welcker'sche Sammlungsbestand Lehr- und Forschungspräparate Präparate und Modelle zur Lehre Präparate und Modelle zur Forschung Zur vergleichenden Anatomie des Faultieres Präparate und Modelle zu anatomisch-anthropologischen Fragestellungen Untersuchungen zur Konstanz der Hautleisten Zum Schlangenmenschen Büttner-Marinelli Zur morphologischen Bedeutung des ersten Daumengliedes Welckers Sammlung von mikroskopischen Präparaten Inspektor Gottlieb Moritz Klautsch (18351903) unentbehrlicher Mitarbeiter unter Volkmann, Welcker und Roux Die Welcker'sche anthropologisch-ethnologische Sammlung Schädel, Skelette und völkerkundliche Gegenstände Erste kraniologische Studien in Gießen und Halle Zur Anthropologie im 19. Jahrhundert Das kran…