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Wir brauchen die Medien. Eine Berichterstattung über Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung kann präventiv wirken wenn sie sensibel mit den Betroffenen umgeht und Beispiele von Wegen aus sexueller Gewalt zeigt. Wildwasser e.V. Berlin besteht seit 1983 und arbeitete von Anfang an mit der Presse zusammen. Allerdings ist die Arbeit mit den Medien diffizil. Berichte stellen noch immer den bösen Fremdtäter in den Mittelpunkt. Zwangsverheiratung und Ehrenmorde haben in Fernsehen und Zeitungen Hochkonjunktur. Fast täglich rufen in Beratungsstellen JournalistInnen an, die über solche Fälle berichten wollen meist auf der Suche nach O-Tönen von Betroffenen. Das Interesse, Berichterstattung durch persönliche Geschichten anschaulich zu machen, ist verständlich und berechtigt, stellt aber Beratungs- und Anlaufstellen mit ihrem Schutzauftrag für Betroffene vor Probleme. Das vorliegende Buch leuchtet verschiedene Aspekte des Themas aus und nimmt dabei unterschiedliche Medien in den Blick. Es zeigt Schwierigkeiten auf, gibt aber auch Beispiele für gelungene Kooperationen und Anregungen für die journalistische Arbeit in Deutschland. Ein Bericht über das vorbildliche Engagement des DART Centre für Journalismus und Trauma (USA und Europa) zeigt zusätzlich eine internationale Perspektive. VertreterInnen von Beratungsstellen und Unterstützungseinrichtungen finden Empfehlungen, die es ihnen erleichtern, ihre Anliegen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und professioneller mit den Medien umzugehen. Ein mutiger Beitrag zur Entwicklung einer journalistischen Kultur und Ethik im Rahmen der Berichterstattung über sexuelle Gewalt gekennzeichnet von Respekt und Würde. Wildwasser e.V. Berlin wurde für dieses Projekt mit dem Hänsel & Gretel Stiftungspreis ausgezeichnet.
Klappentext
Wir brauchen die Medien. Eine Berichterstattung, die sensibel mit den Betroffenen umgeht und auch Beispiele von Wegen aus sexueller Gewalt heraus zeigt, kann präventiv wirken.
Wildwasser in Berlin besteht seit 1983 und ist seither damit beschäftigt, sexuelle Gewalt öffentlich zu machen - auch über die Medien.
Allerdings ist die Arbeit mit den Medien diffizil.
Berichte stellen noch immer den "bösen" Fremdtäter in den Mittelpunkt.
Zwangsverheiratung und Ehrenmorde haben neuerdings Hochkonjunktur.
Fast täglich gibt es Anrufe von JournalistInnen, die berichten wollen - meist auf der Suche nach O-Tönen von Betroffenen.
Das Interesse, Berichterstattung durch persönliche Geschichten anschaulich zu machen, ist verständlich und berechtigt, stellt aber Beratungs- und Anlaufstellen mit ihrem Schutzauftrag für die Mädchen vor Probleme.
Das vorliegende Buch leuchtet verschiedene Aspekte des Themas aus und nimmt unterschiedliche Medien in den Blick. Es zeigt die Schwierigkeiten auf, gibt aber auch Beispiele für gelungene Kooperationen.
Es werden viele Anregungen für die journalistische Arbeit gegeben. Ein Bericht aus der vorbildlichen Arbeit des DART Centre für Journalismus und Trauma (USA und Europa) zeigt zusätzlich eine internationale Perspektive.
VertreterInnen von Beratungsstellen und Unterstützungseinrichtungen finden Empfehlungen, die es ihnen erleichtern können, ihre Anliegen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und professioneller mit den Medien umzugehen.
Dies Buch ist ein mutiger Beitrag für die Entwicklung einer journalistischen Kultur und Ethik zur Berichterstattung über sexuelle Gewalt, die von Respekt und Würde gekennzeichnet ist.
Wildwasser Berlin erhielt für dieses Projekt den Stiftungspreis von Hänsel & Gretel
Inhalt
Vorwort 7
Sigrun Müller-Gerbes, Stellvertretende Sprecherin des Deutschen Presserates
Medien und deren Sichtweisen 11
Jerome Braun, Geschäftsführer der Stiftung Hänsel + Gretel
Einleitung 13
Iris Hölling, Geschäftsführerin Wildwasser e. V. - Berlin
Von "Pädophilen" und "Kinderschändern" -
der verlorene Kampf um Worte 17
Monika Gerstendörfer
Für jedes Bild werden Kinder gequält 27
Worauf bei Berichten über Internetkriminalität geachtet werden muss
Dr. Rainer Fromm
Der heimliche Lehrplan 33
Was wir durch die Medien über sexuelle Gewalt erfahren
Eine Beobachtung 1998 - 2006
Ulla Fröhling
Wer ist verantwortlich für die Berichte der Medien? 57
Gundel Köbke im Gespräch mit Dieter Czaja, Dr. Gunnar Krone,
Dr. Mechthild Mäsker, Inge Mohr, Sigrun Müller-Gerbes
Wieder nur eine Skandalgeschichte? 65
Zwischen Redaktionsalltag und den Wünschen Betroffener
Bea M. im Gespräch mit Ulla Fröhling
Good Practice: Die traumatisierende Wirkung
der Traumaberichterstattung 83 Zwölf Jahre und kein Ende 103
Der ganz normale Presseterror - Wie Beraterinnen die Journalisten erleben:
die Geschichte dahinter
Ursula Woywodt
Zwischen gelungener und misslungener Kooperation 111
Unterschiedliche Sichtweisen auf die Zusammenarbeit mit einer Zeitung
Frau Müller, Eva-Maria Nicolai
Die Aufgabe der Medien bei der Berichterstattung
über sexualisierte Gewalt 119
Ursula Woywodt
Arbeitshaltungen und Grundsätze der Arbeit bei Wildwasser -
Arbeitsgemeinschaft gegen sexuellen Missbrauch
an Mädchen e.V. - Berlin 127
Lia Muczenski
Schwierigkeiten mit der Berichterstattung zum Thema
Zwangsverheiratung und arrangierte Ehe 137
Dorothea Zimmermann
Empfehlungen für die Berichterstattung über sexuelle Gewalt 143
Im Mittelpunkt: Sensibler Umgang mit Frauen und Mädchen,
die sexuelle Gewalt erlebt haben
Iris Hölling
Empfehlungen für MitarbeiterInnen von Beratungsstellen 149
Zur Gestaltung der Zusammenarbeit mit Medien
Iris Hölling
Informationen über Wildwasser e.V. - Adressen 152
Erfahrungen des Dart Centre
Mark Brayne, Europa-Direktor des Dart Centre für Journalismus und Trauma