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"Der Überlieferung zufolge ist das Licht die lebendige Substanz mit der Gott die Welt erschaffen hat. Seit einigen Jahren hat es besonders durch die Entwicklung des Lasers einen außergewöhnlichen Forschungs und Anwendungsbereich gefunden; das Licht bietet sowohl auf materieller als auch auf geistiger Ebene unendlich viele Möglichkeiten. Omraam Mikhaël Aïvanhov möchte uns hier die geistigen Aspekte des Lichts näher bringen: Das Licht als Schutz, als Nahrung und als Weg, um den Menschen, die Natur und Gott zu erkennen. Vor allem aber zeigt er uns, dass das Licht das einzig wirksame Mittel ist, uns selbst und die Welt zu verwandeln." Omraam Mikhaël Aïvanhov
Autorentext
Omraam Mikhaël Aïvanhov (1900 bis 1986), Philosoph und Pädagoge bulgarischer Herkunft, lebte ab 1937 in Frankreich. Im Mittelpunkt seines Werkes steht der Mensch und sein Streben nach Vollkommenheit. Er behandelt diese wichtige Frage in beeindruckender Vielfalt und auf einfache, verständliche Weise. Bei jedem Thema, das er aufgreift, geht es um den praktischen Nutzen, den man daraus ziehen kann, damit man sich selber besser verstehen und ein sinnvolleres Leben führen kann.
Leseprobe
Kapitel 1: Das Sichtbare und das Unsichtbare Es heißt, Gott sei ein verzehrendes Feuer, und in den meisten Mythologien ist der mächtigste Gott der des Feuers. Es handelt sich offensichtlich nicht um das Feuer, das wir kennen, das physische Feuer, das nur ein Aspekt des universellen Feuers ist. Denn in Wirklichkeit gibt es mannigfaltige Arten von Feuer. Jenes, das im Herzen des Menschen brennt, jenes, das an der Basis der Wirbelsäule schlummert, jenes der Sonne, jenes der Hölle, jenes, das im Innern der Steine, der Metalle verborgen ist, und so weiter... Doch habt ihr bemerkt, dass man das Feuer nur wahrnehmen kann, wenn es mit Licht verbunden ist? Ja, das Licht ist die Materie, durch die sich das Feuer manifestiert. Wenn man dieses Bild überträgt, wird man entdecken, dass das Licht jene Substanz ist, die Gott, das Urfeuer, am Anfang der Welt aus sich ausstrahlte, als Er sagte: »Es werde Licht!« Dieses Licht ist nichts anderes als das Wort, das zu Beginn des Johannes-Evangeliums erwähnt wird: »Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort... Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht...« Das Licht, das ist das Wort, das der Schöpfer aussprach und durch das Er die Welt erschuf. Die physische Welt, wie wir sie kennen, ist nur eine Kondensation des Urlichts. Gott, das aktive Prinzip, hat das Licht ausgestrahlt, und Er hat mit diesem Licht gearbeitet wie mit einer Materie, um das Universum zu schaffen. Hier beginnt man die Manifestation der beiden Prinzipien wahrzunehmen, des männlichen und des weiblichen, die der Anfang der Schöpfung sind, denn Gott, das Feuer, das männliche Prinzip, hat aus Sich selbst das weibliche Prinzip projiziert, das Licht, die Materie, mit der Er erschaffen will. Es heißt, Gott habe die Welt aus dem Nichts geschaffen. Nichts, was außerhalb von Ihm war, ja, und eben dies ist für uns schwierig zu verstehen, die wir nur etwas herstellen können mit Materialien und Geräten, die außerhalb von uns selbst sind. In Wirklichkeit kann man nichts aus nichts erschaffen, und diese Vorstellung einer Schöpfung aus dem Nichts bedeutet nur, dass Gott die Materie der Schöpfung aus Sich selbst gezogen hat. Das Universum ist nichts anderes als diese Substanz, die aus Ihm herauskam und zu etwas außerhalb von Ihm wurde, die aber immer Er ist. Womit spinnt die Seidenraupe ihren Kokon und die Spinne ihr Netz? Womit baut die Schnecke ihr Haus? Mit einer Substanz, die sie aus sich selbst nehmen können. Wenn man die Natur zu beobachten versteht, wie viele Phänomene können uns das enthüllen, was die Denker für die undurchdringlichsten Geheimnisse ansehen! Sogar die Wissenschaft wird eines Tages entdecken, dass das Licht die Urmaterie ist, aus der das Universum geschaffen wurde, und wenn es dem Menschen gelingt zu lernen, wie er es machen muss, kann auch er ein Schöpfer werden, wie Gott. Gemäß dem Buch der Genesis war also das erste Ereignis auf der Welt die Erschaffung des Lichts. Gott sagte: »Es werde Licht!« Aber um welches Licht handelt es sich...? Im Bulgarischen haben wir zwei verschiedene Worte, um das Licht zu benennen: Svetlina und Videlina. Das Wort Svetlina bezeichnet das physische Licht und wird aus der Wurzel des Wortes gebildet, das »glänzen« bedeutet. Das Wort Videlina bezeichnet das geistige Licht und wird aus der Wurzel des Wortes gebildet, das »sehen« bedeutet. Videlina, das ist das Licht, durch das man die spirituelle Welt, die unsichtbare Welt, sehen kann; indem es sich materialisierte, wurde dieses Videlina zu Svetlina, dem physischen Licht. Ihr werdet diesen Gedanken besser verstehen, wenn ich euch das Experiment mit der Crookesschen Röhre ins Gedächtnis rufe: An den beiden Enden einer Röhre, die man vorher luftleer gepumpt hat, sind zwei mit einer Stromquelle verbundene Elektroden angebracht. Man lässt Strom hindurchfließen: Die Kathode sendet Elektronen in Richtung Anode aus, sie selbst bleibt dunkel, doch in der Umgebung der Anode tritt ein Fluoreszieren auf. Das Licht, das uns die Sonne schickt, ist nicht das des ersten Tages, von dem die Genesis spricht. Hinter der sichtbaren Sonne existiert eine unsichtbare dunkle Sonne, die schwarze Sonne, die der sichtbaren Sonne unaufhörlich Energien schickt. Diese wandelt sie um und schickt sie als Licht zurück. Das Licht, welches wir sehen, ist nicht das, das Gott am Anfang schuf, als Er sagte: »Es werde Licht!« Es kam danach. Die erste Sonne sandte das Urlicht aus, Videlina, das die sichtbare Sonne umwandelt und in Form von Strahlen (Svetlina) zurückschickt. Videlina, das wahre Licht, enthüllt die Dinge nur, wenn es auf sie auftrifft. Wenn sich auf seinem Weg nichts befindet, bleibt es unsichtbar. Nur das Hindernis, das ihm begegnet, kann es offenbaren. Am Anfang war Videlina, das heißt, die erste Bewegung, die sich im Geist Gottes in Form von Strömung, Strahlung nach außen, außerhalb von Ihm manifestierte. Ehe Gott erschuf, bildete er um sich einen Lichtkreis, den man seine Aura nennen könnte. Mit diesem Kreis aus Licht legte Er die Grenzen des Universums fest, und als diese Grenzen festgelegt waren, projizierte er in das Licht seiner Aura, Videlina, Bilder, die sich materialisierten, kristallisierten. Es ist also Videlina, das die Materie für die Schöpfung lieferte. Und wenn Johannes am Anfang seines Evangeliums sagt: »Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort«, so bedeutet »das Wort war bei Gott«, dass nichts ohne Mitwirkung von Videlina gemacht worden ist, der Aura Gottes. Das göttliche Wort ist das Licht. Diesen Schöpfungsprozess können wir bei den großen Eingeweihten bestätigt sehen. Auch sie besitzen eine lichtvolle Aura, die nicht nur ihren Körper umgibt und schützt, sondern ihnen auch die Materie für ihre Schöpfung liefert. Wenn ein Eingeweihter durch Gedanken erschaffen will, verwendet er die gleichen Mittel wie Gott, als Er das Universum schuf: Er projiziert ein Bild oder spricht ein Wort aus, das durch seine Aura dringen muss. Diese Aura, die es umhüllt, dient als Materie für die Manifestation. Das ausgesandte Bild oder das ausgesprochene Wort kleiden sich in die Materie der Aura. Ein Mensch, der eine Idee verwirklichen will, aber keine feinstoffliche Materie der Aura hat, kann nichts erschaffen. Ihr habt es sicherlich schon festgestellt: An gewissen Tagen redet ihr, ohne irgendeinen Eindruck auf die andern zu machen, die kalt, gleichgültig bleiben, während ihr dagegen andere Male mit ganz einfachen Worten einen großen Eindruck erreicht. Ja, weil diese Worte lebendig sind: Die Worte, die ihr gebraucht, sind vorher in eure Aura getaucht worden, sie haben sich dort belebt, gestärkt, und so mit Kraft versorgt konnten sie bis zu den Seelen der andern vordringen und sie zum Schwingen bringen. An den Tagen, wo eure Aura schwach ist, sind eure Worte unbedeut…
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