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Der ProzeB der europaischen Einigung ist von der politischen Einsieht getragen, daB den wirtschaftlichen und sozialen Aspekten des Binnenmarktes gleiehe Bedeutung zukommt. Die zu beobachtende zunehmende europaweite Verflechtung und Konzentration von Un ternehmen und Konzernen muB daher urn eine soziale Dimension erglinzt werden. Ein begriiBenswerter Schritt in diese Richtung ist der von der Kommission der Europai schen Gemeinschaft vorgelegte Entwurf fUr eine Richtlinie des Rates zur ,,Einsetzung Europaischer Betriebsrate". Die Richtlinie soH eine Information und Konsultation der nationalen Arbeitnehmervertretungen im Euro-Unternehmen tiber die nationalen Grenzen hinweg sieherstellen. Sie ist von besonderer Bedeutung, da Arbeitnehmer und Arbeitneh merinnen auch von Unternehmensentscheidungen betroffen sind, die auBerhalb des Mit gliedstaates ergehen, in dem sie beschiiftigt sind. Die Kommission versucht, dieses Ziel durch einen Europaischen Betriebsrat, eine inter nationale Arbeitnehmervertretung, zu erreiehen. Aufgrund der ihr zukommenden Infor mations- und Konsultationsrechte erfahrt sie europaweite Planungsentscheidungen recht zeitig und kann sie schon friihzeitig erortern. Den europaweit tatigen Unternehmen soHen europaische Arbeitnehmervertretungen zur Seite gestellt werden. Notwendige struktureHe Anpassungen dtirfen dadurch nieht ver hindert werden. Gerade bei strukturellen Umorientierungen im europaischen Binnenmarkt ist vertrauenschaffende Transparenz erforderlich, die sowohl Arbeitnehmern als auch Ar beitgebern in gleichem MaBe zugute kommt. Die Ausgestaltung der Europaischen Betriebsrate liegt in der Hand der unmittelbar Be troffenen, also der Unternehmens- bzw. Konzernleitung und der Arbeitnehmervertretun gen. Dadurch wird garantiert, daB eine individuelle unternehmensbezogene Organisation moglich ist. In die unterschiedlichen Strukturen der nationalen Interessenvertretungen wird nicht eingegriffen.
Autorentext
Dr. Joachim Deppe ist seit 2002 Vice President Human Resources&Organisation des Sektors Rolled Products der Hydro Aluminium Products und damit Mitglied des Sektor-Management-Teams. Zuvor leitete er von 1998 bis 2004 den Personalbereich des Walzwerkes Grevenbroich der Hydro Aluminium mit 1.900 Mitarbeitern (von 2002 in Personalunion). Von 1995 bis 1998 hatte er die Funktion des Leiters Personalpolitik in der Konzerntentrale der damaligen VAW aluminium AG inne, in die er 1992 als Vorstandsreferent Personal eintrat. Von 1989 bis 1992 war er Geschäftsführer des Instituts für Unternehmensführung und Unternehmensforschung an der Ruhr-Universität Bochum, das sich mit Theorie-Praxis-Transfer beschäftigt. Das Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität (1977-1983) schloß er als Diplom-Ökonom ab, von 1983 bis 1988 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Planung, Organisation und Personalwesen und promovierte zum Dr. rer. oec. mit dem Thema Quality Circle und Lernstatt ein integrativer Ansatz.
Inhalt
Erster Teil Europäisierung des Personalmanagements und Euro-Betriebsräte.- Die europäische Integration: Neue Rahmenbedingungen für das Personalmanagement und die betriebliche Mitbestimmunga.- Euro-Betriebsräte: Erweiterung der Informations- und Konsultationsrechte der Arbeitnehmer in EG-weit operierenden Unternehmen und Unternehmensgruppen.- Zweiter Teil Erste offizielle Einschätzungen der Euro-Betriebsräte.- Ein Schritt in die richtige Richtung - Bemerkungen zur Diskussion umEuro-Betriebsräte aus gewerkschaftlicher Sicht.- Der Europäische Betriebsrat muß kommen.- Euro-Betriebsräte aus der Sieht des Instituts der deutschen Wirtschaft.- Europäische Betriebsräte: Politische Illusion oder zukünftige Wirklichkeit?.- Dritter Teil Euro-Betriebsräte in der unternehmerischen Praxis: Erfahrungen und Bewertungen durch das Management.- European Information Meeting: Grenzüberschreitende Information europäischer Belegschaftsvertreter der Hoechst-Gruppe.- VW-Eurobetriebsrat - Erfahrungen und Erwartungen.- Das Europa-Forum der Bayer AG.- Vierter Teil Euro-Betriebsräte in der unternehmerischen Praxis: Erfahrungen und Bewertungen durch die Arbeitnehmervertreter.- European Information Meeting: Ein Modell des europäischen Dialogs der Sozialpartner im Hoechst-Konzern.- Europäischer Betriebsrat bei VW als Ergebnis praktizierter internationaler Solidarität.- Der Aufbau von europäischen Betriebsrätestrukturen in einem internationalen Computerkonzern: Das Beispiel Digital Equipment.- Fünfter Teil Empirische Erhebung.- Der Entwicklungsstand von Euro-Betriebsräten in den 100 größten bundesdeutschen Unternehmen - Eine empirische Bestandsaufnahme.- Sechster Teil Dokumente zu Euro-Betriebsräten.- Geänderter Richtlinienvorschlag der EG-Kommission vom16. September 1991.- Offizielle Stellungnahme der Arbeitgeber Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände I Bundesverband der Deutschen Industrie.- Offizielle Stellungnahmen der Gewerkschaften Deutscher Gewerkschaftsbund, Bundesvorstand.- Europäischer Gewerkschaftsbund (EGB).- Industriegewerkschaft Metall.- Europäischer Metallgewerkschaftsbund (EMB).- Betriebsratskontakte auf europäischer Ebene: Außertarifliche Sozialpartner-Vereinbarung in der Chemieindustrie zu Euro-Betriebsräten.- Euro-Betriebsräte bei der Volkswagen AG Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen der Konzernleitung und dem Europäischen Konzernbetriebsrat.- Geschäftsordnung.- Gesamtliteraturverzeichnis.- Stichwortverzeichnis.