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Autorentext
J. Ruben Dost studierte nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann Betriebswirtschaftslehre und Internationales Management an der Oxford Brookes University in England, der Handelshochschule Leipzig (HHL) und der INCAE Business School in Costa Rica. Anschließend war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationales Management und Strategisches Management (Prof. Dr. Stefan Schmid) an der ESCP Europe Wirtschaftshochschule Berlin tätig, wo er mit der vorliegenden Arbeit zum Dr. rer. pol. promovierte.
Klappentext
Produktionsverlagerungen haben in den vergangenen Jahren stetig an Aufmerksamkeit gewonnen. Neben dem Motiv der Kostensenkung rückte dabei das Motiv der Erschließung neuer Märkte in den Vordergrund. China ist aus beiden Erwägungen in den Fokus betrieblicher Aktivitäten geraten. Auch deutsche Unternehmen haben ihre Produktion in substantiellem Umfang nach China verlagert. Neben zahlreichen Beispielen erfolgreicher Verlagerungen gibt es jedoch viele Unternehmen, deren Erwartungen sich nicht erfüllt und die ihre Produktion zurückverlagert haben. Die vorliegende Arbeit nähert sich Verlagerungen nach China aus einer neo-institutionalistischen Perspektive. Die gewählte theoretische Fundierung ist dabei imstande, sowohl zur Erklärung von erfolgreichen als auch von nicht erfolgreichen Verlagerungen beizutragen. Es wird unterstellt, dass Anforderungen und Erwartungen der Umwelt das Handeln von Unternehmen wesentlich beeinflussen. Unter anderem signalisieren sogenannte Rationalitätsmythen, welche Verhaltensweisen als besonders effizient gelten. Durch eine Verknüpfung mit medientheoretischen Ansätzen wird der Presseberichterstattung ein bedeutender Einfluss auf Verlagerungsentscheidungen zugeschrieben. Eine systematische Inhaltsanalyse von nahezu 1.600 Zeitungsartikeln über Verlagerungen nach China zeichnet nach, welchem Zeitgeist deutsche Unternehmen seit 1989 ausgesetzt waren. Es wird geschildert, dass von den Medien Verlagerungen nach China nicht nur als legitim und wünschenswert, sondern vielfach als essentiell für das Überleben von Unternehmen dargestellt wurden. Die Ergebnisse der Inhaltsanalyse verleihen der Annahme eines kausalen Medieneinflusses auf Verlagerungsentscheidungen maßgeblich Substanz. Die Arbeit dient als Plädoyer dafür, in die Analyse betriebswirtschaftlicher Fragestellungen theoretische Ansätze anderer Fachgebiete zum Beispiel der Psychologie, der Soziologie oder der Medienwissenschaft einzubeziehen.
Inhalt
1 Einführung 2 Notwendigkeit einer alternativen theoretischen Perspektive zur Erklärung von Produktionsverlagerungen nach China 2.1 Sensibilisierendes Phänomen: Produktionsverlagerungen nach China als zum Teil scheinbar irrationales Verhalten 2.2 Erklärungslimitationen vielfach genutzter Internationalisierungstheorien für scheinbar irrationale Produktionsverlagerungen 2.3 Zwischenfazit und Forschungslücke 3 Der Neo-Institutionalismus als alternative Erklärung von Produktionsverlagerungen 3.1 Überblick über den soziologischen Neo-Institutionalismus 3.2 Zentrale Begriffe des Neo-Institutionalismus 3.3 Neo-Institutionalismus in der Forschung zum Internationalen Management und zur Erklärung von Produktionsverlagerungen 3.4 Zwischenfazit 4 Die Rolle der Medien im Rahmen der Erklärung von Produktionsverlagerungen 4.1 Begriffsdefinitionen 4.2 Information durch die Medien 4.3 Realitätskonstruktion durch die Medien 4.4 Medienberichterstattung und Realitätskonstruktionen als Grundlage menschlichen Handelns 4.5 Die Rolle der Medien in Verbindung mit der Untersuchung von Produktionsverlagerungen nach China 5 Untersuchungsdesign und Forschungsfragen 5.1 Einleitende Überlegungen 5.2 Vorstellung der Methode der Inhaltsanalyse 5.3 Forschungsfragen und forschungsleitende Annahmen 5.4 Erstellung des Kategorienschemas 5.5 Auswahl und Sampling der zu analysierenden Medien 6 Ergebnisse der Inhaltsanalyse 6.1 Anzahl der analysierten und kodierten Artikel 6.2 Bewertung der analysierten Artikel 6.3 Erwähnte Unternehmen 6.4 Deutsche vs. ausländische Unternehmen 6.5 Erwähnte Branchen 6.6 Sicht von Produktionsverlagerungen in der Öffentlichkeit 6.7 Im Rahmen der Berichterstattung genannte Vorteile bzw. Motive und Nachteile bzw. Probleme 6.8 Indizien bzw. Treiber für Isomorphismus im Rahmen von Produktionsverlagerungen nach China 7 Zusammenfassende Diskussion der empirischen Auswertung 7.1 Hinweise auf institutionelle Isomorphismen bei Produktionsverlagerungen nach China 7.2 Darstellung der Berichterstattung über China in den analysierten Medien 8 Implikationen der Arbeit für Forschung und Praxis
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