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Seit Beginn gilt das Sexuelle als Schlüsselbegriff der Psychoanalyse und ist nach wie vor von zentraler Bedeutung für jede therapeutische Beziehung. Das Buch vermittelt Grundlagenwissen und lädt dazu ein, die eigenen Ansichten zu hinterfragen und sie in Auseinandersetzung mit dem psychoanalytischen Theoriebestand zu konturieren.
Autorentext
Ilka Quindeau, Prof. Dr. phil. habil., ist Diplom- Psychologin, Diplom-Soziologin und Psychoanalytikerin (DPV / IPV). Sie lehrt als Professorin für Klinische Psychologie und Psychoanalyse an der Fachhochschule Frankfurt und unterhält eine eigene Praxis.
Zusammenfassung
»Wohltuend ist ihre Lesart triebtheoretischer Vorstellungen, die so ganz anders ist als sie in psychodynamischen und analytischen Fallseminaren oft in dichotomisierender Weise gepflegt wird. Anstelle eines binären Geschlechtermodells kehrt Quindeau zur Vorstellung einer polymorphen Sexualität zurück.« Dr. Katinka Schweizer, Psychotherapie Aktuell, 9. Jahrgang, Heft 3, 2017 »In diesem dünnen Band findet sich hochkompakt und schnorkellos ein wichtiges Stück Theoriegeschichte; aufbereitet mit den modernen Erkenntnissen der Soziologie und mit einer ausgezeichneten Illustrierung durch Falle aus eigener Praxis.« Jakob Erne, Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie 1/2015 »Eine Starke dieses facettenreichen feinen, Büchleins liegt gerade darin, an einigen Stellen die neurologischen Erregungs- und Widerspruchsmuster derart zu aktivieren, dass Mann und Frau angeregt werden, sich mit der eigenen privaten wie professionellen Konzeption von Sexualitat intensiver auseinanderzusetzen.« Frank Dammasch, PSYCHE 1/2015 »Das Buch bietet eine einmalige Gelegenheit, eine durchgelüftete und entrümpelte Version psychoanalytischer Sexualitätstheorie kennen und schätzen zu lernen.« Silja Matthiesen, Dr. med. Mabuse Nr 210 Juli/August 2014 »Das Verständnis der Autorin von Geschlecht und Sexualität als Kontinuum macht das Buch sehr wertvoll und interessant für alle, die eine neutralere, wertfreie Sicht auf geschlechtliche und sexuelle Vielfalt haben. Quindeau schafft so ein theoretisches Gebäude, das (nicht nur) Psychoanalytikerinnen und -analytiker eine weniger normierende und defizitäre Sicht auf Homo- und Bisexualität ermöglicht.« Stefan Timmermanns, Sexuologie Bd. 21/2014 »Ilka Quindeau liefert eine gut lesbare Zusammenschau von psychoanalytischen (Er-)Kenntnissen, die weder neo-liberal noch konservativ anmuten.« Andreas G. Franke, Socialnet.de am 6. Juni 2014 »Wo Ilka Quindeaus Abhandlung zur Sexualitat in tiefenpsychologischen Ausbildungen und Praxen rezipiert wird, wird die Arbeit sicher noch herausfordernder; führt aber - so meine Hoffnung - zu mehr Bewusstheit und lebensfreundlichem Handeln.« Elisabeth Grözinger, Analytische Psychologie 4/2015 »Mit dem vorliegenden Buch gibt Ilka Quindeau einen umfassenden, differenzierten, dabei gut lesbaren Überblick über die psychoanalytischen Konzepte zur Sexualität.« Helga Kremp-Ottenheym, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Bd. 35, 2016
Inhalt
Inhalt Einleitung Freuds Drei Abhandlungen und die Triebtheorie Erste Abhandlung: Die sexuellen Abirrungen Zweite Abhandlung: Die infantile Sexualität Dritte Abhandlung: Die Umgestaltungen der Pubertät Die freudsche Triebtheorie Die Entstehung des Sexuellen Die Universalität der Verführung Desideratus ergo sum Die Bildung des sexuellen Körpers als Einschreibung Umschriften: Entwicklungen und Variationen des Sexuellen Die infantile Sexualität als das genuin Sexuelle Heterologe und homologe Konzepte Variationen infantiler Sexualität Oralerotik Analerotik Urethralerotik Haut- und Blickerotik Genitalerotik Ödipales Begehren Genitale Sexualität: Integration der inneren und äußeren Genitalien Adoleszenz als Knotenpunkt von Umschriften Die Integration der äußeren und inneren Genitalien Integration und Externalisierung Abwehrorganisation innergenitaler Empfindungen Sexuelle Phantasien Sexuelle Orientierungen und Identitäten »Weibliche« und »männliche« Sexualität Sexuelle Orientierung Hetero- und Homosexualitäten Homosexualitäten Unterscheidung von Hetero- und Homosexualität Sexualität und Psychotherapie Schwierigkeiten, über Sexuelles zu sprechen Übertragungs- und Gegenübertragungsliebe Sexuelle Störungen Sexualität als Seismograph Schlussbemerkung Literatur