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Der Mythos der Kreuzzüge wirkt in Kultur und Politik bis in die Gegenwart fort: Sie waren das erste gemeinsame Projekt des christlich-römisch-germanisch geprägten Abendlandes und späteren Westeuropas. Ihre Rezeption richtet sich bis heute nach dem Muster einer identitätsstiftenden Wandersage (wie dem Auszug des Auserwählten Volkes ins Gelobte Land) stets auf letzte Ziele, Hoffnungen und Werte (Jerusalem). Die vorliegende Studie untersucht deutschsprachig publizierte historische Romane zwischen 1786 und 2012 zu den Orientkreuzzügen hinsichtlich ihrer Aussagen über das nationale Selbstverständnis während der Entstehungszeiten der betreffenden Werke: Was gilt wann (weshalb) als heilig? Wofür lohnt es sich (wie) zu kämpfen? Hat die Geschichte ein erlösendes Ziel? Und falls ja: Wie kann man es erlangen und dauerhaft besitzen? Durch die Analyse der Rezeption des Kreuzugmotivs über die Jahrhunderte gelingt ein tiefer Einblick in das Befinden der deutschsprachigen Räume in der jeweiligen Zeit. Die Studie führt vor, wie man ein breites Quellenkorpus von 164 Romanen effektiv sowohl quantitativ wie auch qualitativ analysiert und aus den Ergebnissen didaktische Perspektiven für den Geschichtsunterricht herleitet.
Autorentext
PD Dr. Felix Hinz, geb. 1973 in Kiel; ausgebildeter Gymnasiallehrer für Deutsch und Geschichte; Lehr- und Forschungstätigkeiten in Köln, Kassel und Hildesheim; Vertretungsprofessur für Geschichte und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg i. Br.; Arbeitsschwerpunkte: Selbstfindung Europas in Auseinandersetzung mit außereuropäischen Kulturkreisen, interkulturelles Lernen, Geschichtskultur.
Klappentext
Der Mythos der Kreuzzüge wirkt in Kultur und Politik bis in die Gegenwart fort: Sie waren das erste gemeinsame Projekt des christlich-römisch-germanisch geprägten Abendlandes und späteren Westeuropas. Ihre Rezeption richtet sich bis heute nach dem Muster einer identitätsstiftenden Wandersage (wie dem Auszug des Auserwählten Volkes ins Gelobte Land) stets auf letzte Ziele, Hoffnungen und Werte (Jerusalem). Die vorliegende Studie untersucht deutschsprachig publizierte historische Romane zwischen 1786 und 2012 zu den Orientkreuzzügen hinsichtlich ihrer Aussagen über das nationale Selbstverständnis während der Entstehungszeiten der betreffenden Werke: Was gilt wann (weshalb) als "heilig"? Wofür lohnt es sich (wie) zu kämpfen? Hat die Geschichte ein erlösendes Ziel? Und falls ja: Wie kann man es erlangen und dauerhaft besitzen? Durch die Analyse der Rezeption des Kreuzugmotivs über die Jahrhunderte gelingt ein tiefer Einblick in das Befinden der deutschsprachigen Räume in der jeweiligen Zeit. Die Studie führt vor, wie man ein breites Quellenkorpus von 164 Romanen effektiv sowohl quantitativ wie auch qualitativ analysiert und aus den Ergebnissen didaktische Perspektiven für den Geschichtsunterricht herleitet.
Inhalt
Einleitung: Der Mythos Kreuzzüge 1. Aufblick 1.1 Fragestellung und Methodik 1.1.1 Untersuchungsgegenstand 1.1.2 Der Roman 1.1.3 Der historische Roman 1.1.4 Definition der Analyseeinheiten und Sampling 1.1.5 Methodik 1.2 Forschungsstand 1.2.1 Forschungsstand zum historischen Roman 1.2.2 Forschungsstand zum Diskurs um den Mythos Kreuzzüge 1.2.3 Forschungsstand zur Geschichtsdidaktik und den Kreuzzügen 1.2.3.1 Geschichtsdidaktik und Mittelalter 1.2.3.2 Geschichtsdidaktik und Romane über das Mittelalter 1.2.3.3 Geschichtsdidaktik und Kreuzzüge 1.2.3.4 Geschichtsdidaktik und Romane über die Kreuzzüge 2. Anblick 2.1 Längsschnitte: Allgemeines und Konstanten der Kreuzzugsnarrative historischer Romane 2.1.1 Kreuzzugsmotive und Kreuzzugsidee 2.1.2 Narrative Grundmuster der Kreuzzugsgeschichte 2.1.3 Allgemeine Bewertung einzelner Kreuzzüge und der entsprechenden historischen Akteure 2.1.3.1 Erster Kreuzzug Der Erfolg' (27 von 164 Romane) 2.1.3.2 Zweiter Kreuzzug Die Schmach' (13 von 164 Romane) 2.1.3.3 Hattin Das Gericht' (13 von 164 Romane) 2.1.3.4 Dritter Kreuzzug Das Heldenstück' (44 von 164 Romane) 2.1.3.5 Vierter Kreuzzug Der Verrat' (2 von 164 Romane) 2.1.3.6 Kinderkreuzzüge Der Wahn' (23 von 164 Romane) 2.1.3.7 Fünfter Kreuzzug Der Hochmut' (7 von 164 Romane) 2.1.3.8 Sechster und Siebenter Kreuzzug Die Verstocktheit' (9 bzw. 1 von 164 Romane) 2.1.3.9 Der Fall Akkons Die Strafe' (5 von 164 Romane) 2.1.4 Allgemeine Bewertungen der Tempelritter 2.1.5 Allgemeine Figurenkonzeptionen 2.1.6 Allgemeine Bewertung handlungszentraler Orte 2.1.6.1 Jerusalem 2.1.6.2 Akkon 2.1.6.3 Konstantinopel 2.1.6.4 Geheime Orte 2.1.7 Allgemeine Funktion magischer Objekte 2.1.8 Allgemeine Bewertung des Islam 2.1.9 Allgemeine Bewertung des Judentums 2.1.10 Zwischenfazit 2.2 Querschnitte: Epochale Differenzen der Kreuzzugsnarrative historischer Romane 2.2.1 Die Kreuzzüge im Zeitalter des Nationalismus (1786-1870) 2.2.1.1 Historischer Kontext 2.2.1.2 Analyse des Interesses an bestimmten Kreuzzügen 2.2.1.3 Vorstellung und Begründung des engeren konkreten Korpus 2.2.1.4 Einstellung zu den Kreuzzügen 2.2.1.5 Konzeptionen der Hauptfiguren 2.2.1.6 Jerusalem und magische Objekte als Projektionsflächen für letzte Werte und Hoffnungen 2.2.1.7 Umgang mit Islam und Judentum 2.2.1.7.1 Umgang mit dem Islam 2.2.1.7.1.1 Bewertung Saladins 2.2.1.7.1.2 Bewertung der Assassinen 2.2.1.7.2 Umgang mit dem Judentum 2.2.1.8 Sicht auf die Deutschen 2.2.1.9 Zwischenfazit 2.2.2 Die Kreuzzüge zur Zeit des Deutschen Reiches (1871-1945) 2.2.2.1 Historischer Kontext 2.2.2.2 Analyse des Interesses an bestimmten Kreuzzügen 2.2.2.3 Vorstellung und Begründung des engeren konkreten Korpus 2.2.2.4 Einstellung zu den Kreuzzügen 2.2.2.5 Konzeptionen der Hauptfiguren 2.2.2.6 Jerusalem und magische Objekte als Projektionsflächen für letzte Werte und Hoffnungen 2.2.2.7 Umgang mit Islam und Judentum 2.2.2.7.1 Umgang mit dem Islam 2.2.2.7.1.1 Bewertung Saladins 2.2.2.7.2 Umgang mit dem Judentum 2.2.1.8 Zwischenfazit 2.2.3 Die Kreuzzüge im Angesicht der Bombe (1946-1991) Apocalypse now? 2.2.3.1 Historischer Kontext 2.2.3.2 Analyse des Interesses an bestimmten Kreuzzügen 2.2.3.3 Vorstellung und Begründung des engeren konkreten Korpus 2.2.3.4 Einstellung zu den Kreuzzügen 2.2.3.5 Konzeptionen der Hauptfiguren 2.2.3.6 Jerusalem und magische Objekte als Projektionsflächen für letzte Werte und Hoffnungen 2.2.3.7 Umgang mit Islam und Judentum 2.2.3.7.1 Umgang mit dem Islam 2.2.3.7.1.1 Bewertung Saladins 2.2.3.7.1.2 Bewertung der Assassinen 2.2.3.7.2 Umgang mit dem Judentum 2.2.3.8 Sicht auf die Deutschen 2.2.3.9 Zwischenfazit 2.2.4 Die Kreuzzüge seit 1992 Clash of Civilizations? 2.2.4.1 Historischer Kontext 2.2.4.2 Analyse des Interesses an bestimmten Kreuzzügen 2.2.4.3 Vorstellung und Begründung des engeren konkreten Korpus 2.2.4.4 Einstellung zu den Kreuzzügen 2.2.4.5 Konzeptionen der Hauptfiguren 2.2.4.6 Jerusalem und magische Objekte als Projektionsflächen für letzte Werte und Hoffnungen 2.2.4.7 Umgang mit Islam und Judentum 2.2.4.7.1 Umgang mit dem Islam 2.2.4.7.1.1 Bewertung Saladins 2.2.4.7.1.2 Bewertung der Assassinen 2.2.4.7.2 Umgang mit dem Judentum 2.2.4.8 Sicht auf die Deutschen 2.2.4.9 Zwischenfazit 3. Ausblick 3.1 Neuzeitliche Sinngebungen der mittelalterlichen Kreuzzüge in historischen Romanen 3.2 Geschichtsdidaktische Schlussfolgerungen, Desiderata und Perspektiven 3.2.1 Theorie und Empirie 3.2.2 Pragmatik B1. Quellen B1.1 Auf Deutsch publizierte historische Romane zu den Orientkreuzzügen, nach Erscheinungsjahren geordnet B1.2 Auf Deutsch publizierte historische Romane zu den Orientkreuzzügen, nach Autorengeschlecht und chronologisch geordnet B1.2.1 Von weiblichen Autoren verfasste Romane B1.2.2 Von männlichen Autoren verfasste Romane B1.2.3 Geschlecht unbestimmbar B1.2.4 Von Autorenteams verfasste Romane B1.3 Auf Deutsch publizierte historische Romane zu den Orientkreuzzügen, nach Kreuzzügen und chronologisch geordnet B1.3.1 Erst…