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Am Beispiel des Einzelhandels zeigt die Autorin, warum die situative und berufsbiographische berufliche Identitätsarbeit von Auszubildenden im Fokus des berufsschulischen Unterrichts stehen muss und wie dies gelingen kann.
Am Beispiel des Einzelhandels zeigt die Autorin in ihrer Dissertation anhand einschlägiger interdisziplinärer Forschungsbefunde, dass die heutige globale, digitale und dynamische Arbeitswelt für die Beschäftigten von Entgrenzung und Subjektivierung geprägt ist und eine gelingende berufliche Identitätsbalance daher Voraussetzung für Wohlbefinden, Gesundheit, Kundenzufriedenheit, beruflichen und ökonomischen Erfolg ist. Zudem legt sie mittels eigener empirischer Fallstudien und weiterer Befunde dar, dass die bisherige handlungsorientierte berufsschulische Unterrichtspraxis die identitätsrelevanten Handlungsproblematiken der Auszubildenden weitgehend ausblendet. Daher fordert sie einen Paradigmenwechsel von einer rein handlungstheoretischen zu einer identitätstheoretischen beruflichen Didaktik. Hieran anknüpfend zeigt sie auf, wie dies gelingen kann. Sie präsentiert vorhandene Konzepte zur Förderung eines individuellen Berufsethos sowie eines berufsbiographischen Profils. Darüber hinaus schlägt sie als übergeordnetes integratives Ziel ein Leitbild moderner Beruflichkeit vor, welches durch eine individuelle berufliche Professionalisierung Win-Win-Konstellationen zwischen Beschäftigten und Arbeitsgebern anstrebt. Zudem identifiziert sie didaktische Prinzipien für berufliche Curricula, mit denen die Erfüllung des diesbezüglichen Bildungsauftrags der Berufsschule gelingen kann.
Autorentext
Dr.in des. Christiane Thole (Jg. 1967) ist seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Erziehungswissenschaft - Fachbereich Berufliche Bildung und Lebenslanges Lernen - der Universität Hamburg. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die berufliche Identitätsentwicklung und umfasst neben der Berufsorientierung und Ausbildungsvorbereitung auch die lebenslange berufsbiographische Gestaltung sowie die sozioökonomische Bildung. Ihr Forschungsinteresse ist durch eigene berufsbiographische und lebenspraktische Erfahrungen motiviert - insbesondere als Geschäfts- und Firmenkundenbetreuerin in der Bankbranche sowie dreifache (Pflege-)mutter.
Klappentext
In ihrer Dissertation zeigt die Autorin am Beispiel des Einzelhandels, dass eine gelingende berufliche Identitätsbalance in der heutigen Arbeitswelt Voraussetzung für psychische Gesundheit, beruflichen und ökonomischen Erfolg ist. Daher fordert sie für die berufliche Bildung einen Paradigmenwechsel von einer rein handlungstheoretischen zu einer identitätstheoretischen Didaktik, um die konkreten Handlungsproblematiken der Auszubildenden ins Zentrum berufsschulischen Unterrichts zu rücken. Sie stellt bereits vorhandene Konzepte vor und skizziert ein integratives Leitbild moderner Beruflichkeit sowie didaktische Prinzipien für identitätsförderliche berufliche Curricula. Die Reihe Berufsbildung, Arbeit und Innovation bietet ein Forum für die grundlagen- und anwendungsorientierte Berufsbildungsforschung. Sie leistet einen Beitrag für den wissenschaftlichen Diskurs über Innovationspotenziale der beruflichen Bildung. Die Reihe wird herausgegeben von Prof.in Marianne Friese (Justus-Liebig-Universität Gießen), Prof. Klaus Jenewein (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg), Prof.in Susann Seeber (Georg-August-Universität Göttingen) und Prof. Georg Spöttl (Universität Bremen).
Dr.in des. Christiane Thole (Jg. 1967) ist seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Erziehungswissenschaft - Fachbereich Berufliche Bildung und Lebenslanges Lernen - der Universität Hamburg. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die berufliche Identitätsentwicklung und umfasst neben der Berufsorientierung und Ausbildungsvorberei - tung auch die lebenslange berufsbiographische Gestaltung sowie die sozioökonomische Bildung. Ihr Forschungsinteresse ist durch eigene berufsbiographische und lebenspraktische Erfahrungen motiviert - ins - besondere als langjährige Geschäfts- und Firmenkundenbetreuerin in der Bankbranche sowie dreifache (Pflege-)mutter.
Inhalt
1 Einleitung und begriffliche Grundlegung 1.1 Problemstellung: Berufsbildung ohne Subjekt? 1.2 Der Forschungskontext: Curriculumentwicklung für den Einzelhandel 1.3 Ziele und Aufbau dieser Arbeit sowie Forschungsfragen 1.4 Klärung zentraler Begriffe 1.5 Methodisches Vorgehen 1.6 Biografscher Entdeckungszusammenhang 1.7 Paradigmatische Einordnung dieser Arbeit 2 Subjektivierung und Entgrenzung: Belastungsprobe für die berufliche Identität der Beschäftigten im Einzelhandel 2.1 Globalisierung und Ökonomisierung im Einzelhandel 2.3 Auswirkungen auf den Arbeitsalltag der Beschäftigten im Einzelhandel 2.4 Auswirkungen auf die Auszubildenden im Einzelhandel 2.5 Fazit: keine berufliche Handlungskompetenz ohne Identitätsarbeit 3 Die Notwendigkeit beruflicher Identitätsarbeit aus wissenschaftlicher Sicht 3.1 Die synchrone Perspektive: Bewältigung beruflicher Handlungssituationen 3.2 Die diachrone Perspektive: berufsbiografische Gestaltung 4 Die Vernachlässigung der Subjektperspektive in kaufmännischen Curricula 4.1 Berufliche Identitätsarbeit als subjektivierte Beruflichkeit 4.2 Fehlende Partizipation der Lernenden im Berufsbildungssystem 4.3 Der Bildungsauftrag der Berufsschule 4.4 Leerstellen bezüglich des Persönlichkeitsprinzips 4.5 Das Curriculum für den Einzelhandel in Hamburg 5 Bildungsanspruch im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Objektivität und ökonomischer Rationalität 5.1 Die Verdrängung des Subjekts durch ökonomische Rationalität 5.2 Die Verdrängung des Subjekts durch wissenschaftliche Objektivität 5.3 Fazit: Berufliche Identitätsarbeit als Befähigung zur Mitgestaltung der Arbeitswelt und Gesell-schaft 6 Forschungsstand zur Förderung beruflicher Identitätsarbeit 6.1 Synchrone Perspektive: Ansätze zur Gestaltung der Person-Umwelt-Beziehung am Arbeitsplatz 6.2 Diachrone Perspektive: Ansätze zur Förderung berufsbiografscher Gestaltungskompetenz 7 Identität als Leitkategorie für die Wirtschaftspädagogik 7.1 Ein berufs- und wirtschaftspädagogisches Verständnis von Identität 7.2 Diskussion möglicher Leitbilder moderner Beruflichkeit für die berufliche Bildung 7.3 Anforderungen an berufliche Bildungsprozesse aus identitätstheoretischer Sicht 8 Abschlussreflexion und Ausblick 8.1 Zusammenfassung der Forschungsergebnisse 8.2 Kritische Reflexion des Forschungsgangs und Gütekriterien 8.3 Beitrag dieser Arbeit zur Berufsbildungstheorie und -praxis 8.4 Desiderata 8.5 Fazit des Forschungsgangs Nachwort anlässlich der Corona-Pandemie ...