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In diesem Buch beschreibt Anja Eder, wie ihr Garten zu einer Arche Noah der Artenvielfalt wurde. Sie wollte herausfinden, welche Insekten durch die Neupflanzung heimischer Gewächse und mithilfe insektenfreundlicher Strukturen in unsere Gärten gelockt werden können. Über 300 verschiedene Arten konnte sie mit faszierenden Fotos dokumentieren und detailreich beschreiben. (1.804 Fotos, 144 Illustrationen auf 336 Seiten)
Anja Eder zeigt mit großem Enthusiasmus einen Insekten-Mikrokosmos. Verschiedenste Schmetterlinge, Wildbienen, Schwebfliegen, Fliegen, Mücken, Wespen, Ameisen, Pflanzenläuse, Zikaden, Wanzen, Käfer, Ohrwürmer und Heuschrecken konnte sie in ihrem 180 qm großen Garten nachweisen. Sie nutzt ihre gestalterische und fotografische Virtuosität, um uns auf die Reise in wissenswerte Details mitzunehmen. Diese Liebe zum Detail findet sich auch in den Texten wieder. Ein Ergebnis intensiver Recherche unter Einbeziehung fachlicher Beratung und Kompetenz. Über 300 Insektenarten werden in Einzelporträts beschrieben. Sie erfahren, von welchen Pflanzen ihr Leben abhängt, was sie fressen oder von wem sie gefressen werden, wie und wo sie ihren Nachwuchs unterbringen, wann sie unterwegs sind und warum sie so wichtig für uns alle sind. 260 Pflanzenarten ihres Gartens werden übersichtlich vorgestellt und detailliert beschrieben. Etwa 90 % der pflanzenfressenden Insekten in Deutschland sind auf heimische Pflanzen angewiesen. Ohne heimische Pflanzen ist eine Fortpflanzung dieser Insekten unmöglich.
Autorentext
Anja Eder ist selbständige Grafik-Designerin. Mit ihrem Partner Michael Römer führt sie unter dem Namen picnic-design ein Büro für Visuelle Kommunikation. 2010 erhielten A. Eder und M. Römer für ihren Entwurf der Leuchtenserie "Moonjelly" den reddot design award. "Einige fragen sich vielleicht, wie eine Designerin dazu kommt, ein Buch über Wildbienen zu realisieren. Welche Triebfeder führt dazu, ein solches Projekt über dreieinhalb Jahre fast im Alleingang zu stemmen? Es ist die Empathie für Tiere. Die genaue Beobachtung der Insektenwelt ließ Anja Eder erkennen, dass etwas nicht stimmt. Die offensichtlich mit Pestiziden behandelte Blühpflanze im eigenen Garten brachte den Stein ins Rollen. Hier wurde die unmittelbare Wirkung der Nervengifte deutlich. Die weitreichende Bedrohung eines, bis dahin kaum bemerkten Kosmos, ließ sie nicht mehr ruhen..." Michael Römer Dirk Peters 1962-2017, schrieb und produzierte Radio-Features, Hörspiele und Ton-Collagen. Er führte ein Hörspiellabel und das Record-Label "free elephant", bevor er 2007 an ALS erkrankte. Mit der Erkrankung gründete er den Verein "Initiative Therapieforschung ALS e.V." und machte Lobbyarbeit für mehr Forschung. Trotz seiner zunehmenden Behinderung blieb er journalistisch tätig. Er schrieb im letzten Jahr noch mithilfe einer Augensteuerung Texte.
Leseprobe
Schön, dass Sie da sind und gerade beschlossen haben, in diesem Buch zu blättern. Es erfüllt mich mit Freude, dass Sie sich die Zeit nehmen, einige typische Bewohner naturnaher Gärten näher kennenzulernen. Ein wenig stolz bin ich auch, da ich es tatsächlich geschafft habe, diese anfänglich unterschätzte Projektidee erfolgreich zu beenden. Vor Ihnen liegt nach intensiver Arbeit der letzten Jahre ein informatives, umfangreich bebildertes, mit Liebe gestaltetes Buch über unseren 180 Quadratmeter großen Garten inmitten der Wuppertaler Nordstadt prall gefüllt mit Leben. Es blüht, summt, brummt, flattert und krabbelt. Mit diesem Buchprojekt möchte ich dokumentieren, wie unser Garten zu einer Arche Noah der Artenvielfalt wurde. Ich wollte herausfinden, welche Insekten durch die Neupflanzung heimischer Gewächse, durch die Anlage insektenfreundlicher Strukturen und infolge einer naturnahen Pflege in unseren Garten gelockt werden können. Das Vorhaben, die Biodiversität zu dokumentieren, entpuppte sich als weitaus umfangreicher, anspruchsvoller und zeitaufwendiger als angenommen. Ich stand vor einer gewaltigen Herausforderung. Da ich im ersten Schritt die Tiere fotografisch festhielt, entstand eine umfangreiche Bildersammlung. Über 120.000 Makrofotografien mussten sortiert und ausgewertet werden. Vögel, kleine Säugetiere, Spinnentiere, Schnecken, Insekten und weitere. Die ursprüngliche Idee beinhaltete Porträts aller Tiere des Gartens. Vom Eichhörnchen bis zur Assel. Mehrere Jahre verbrachte ich allein damit, Fotos zu sortieren und die Tiere zu bestimmen. Keine leichte Aufgabe. Im Dezember 2021 erkannte ich, ein Buch über alle Gartenbewohner würde zu umfangreich werden, und reduzierte es auf Insekten. Eine gute Entscheidung. Die Anzahl der belegten Insektenarten übertraf meine Erwartungen. Das Ergebnis war überwältigend. Weit über 300 verschiedenen Insekten konnte ich bislang einen Lebensraum bieten. Nicht alle Entdeckungen passen in dieses Buch. Vor einem Jahr etwa beschloss ich, weitere Neuzugänge nicht mehr aufzunehmen. Die Diversität der kleinen tierischen Bewohner scheint stetig anzusteigen. Erst gestern, am 28. Juli 2024, konnte ich eine besondere Schwebfliegenart an der Wilden Karde beobachten. Die Goldene Glanzschwebfliege Callicera aurata ist eine vom Aussterben bedrohte Art, sie gilt als extrem selten. Ich freue mich dann wie ein kleines Kind über solche wunderbaren Entdeckungen. Dass sich in einem so kurzen Zeitraum von nur wenigen Jahren all diese Insektenarten einfinden konnten, ist eine ausgesprochen gute Nachricht. Erst seit 2020 verfolge ich konsequent das Ziel, heimische Pflanzen auf unserer Gartenfläche zu etablieren. Eine weitere gute Nachricht ist die, dass die Tiere Jahr für Jahr wiederkehren. Über 300 Insektenarten stelle ich Ihnen in dieser Ausgabe vor. Darunter befinden sich jedermann bekannte, vielen Menschen unbekannte, im Verhalten wundersame, neu eingebürgerte, selten gewordene, vom Aussterben bedrohte und atemberaubend schöne Tiere. Jedes Insekt wird in Einzelporträts beschrieben. Sie erfahren, von welchen Pflanzen ihr Leben abhängt, was sie fressen oder von wem sie gefressen werden, welchen Lebensraum sie brauchen, wie und wo sie ihren Nachwuchs unterbringen, wann sie unterwegs sind, wie sie aussehen und warum sie so wichtig für uns alle sind. Vorausgesetzt, ich konnte die entsprechenden Informationen zu den einzelnen Tieren finden. Denn nicht alle Tiergruppen sind gleich gut erforscht. Beispielsweise gibt es hervorragende Nachschlagewerke zu Tag- und Nachtfaltern oder zu Wildbienen. Verschiedene Fliegen- und Wespenarten gelten noch heute als hochinteressante Forschungsgebiete, die noch zu bearbeiten sind. Daher fallen einige Artenporträts weniger ausführlich aus als andere. Betrachten können Sie die Insekten in diesem Buch aus nächster Nähe. Ich habe versucht, die Tiere so natürlich wie möglich in Szene zu setzen. Sie können anhand der großformatigen Fotos sehen, wie wunderschön sie sind. Wer diese Schönheit erkennt, wird sie zukünftig schützen. Das hoffe ich zumindest es ist das Ziel meiner Arbeit.
Inhalt
Vorwort Von ganzem Herzen Natur- und Tierschützerin Vom Gartenexperiment zum Arten-Retter-Garten Buch Privat blühende Oasen wichtiger denn je Ungenutztes Potenzial: Biodiversität privater Grünflächen Pflanzen finden per App Garantiert arterhaltend: heimische Pflanzen Invasive Pflanzenarten Pollen oder Nektar / Wer frisst was oder wen Beschreibung der Nahrungsquellen für Insekten 260 Pflanzenarten auf einer Fläche von 180 qm Lebendige Gärten im Einklang mit der Natur Totholz - Nahrung und Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten Naturgarten Strukturen Benjeshecke & Käferkeller Miniaturbiotope finden in jedem Garten Platz Trockenbiotope: Steinhaufen & Trockensteinmauern Wo nisten Wildbienen Natürliche Nistmöglichkeiten & Insektennisthilfen Feuchtbiotop Teich Das Pflanzenangebot unseres Gartens Schmetterlinge Tagfalter 12 Tagfalter in der Übersicht Die Metamorphose eines Tagfalters Schmetterlingspflanzen Warum Sie die Brennnessel in Ihren Garten holen sollten Nachtfalter un…